Trübe Stimmung in Hessens Metall- und Elektroindustrie
Frankfurt/Main. Bei der Herbstumfrage des Verbandes, an der sich 160 Mitgliedsfirmen mit insgesamt 50 700 Beschäftigten beteiligten, erwarteten 41 Prozent eine schlechtere Entwicklung für das nächste halbe Jahr. Nur 8 Prozent gingen von einer besseren Lage aus. Dies werde sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Die Zahl der Beschäftigten in Hessens Metall- und Elektroindustrie dürfte bis zum Frühjahr 2020 um 2,6 Prozent sinken. Hochgerechnet seien das etwa 5700 Arbeitsplätze.
Konjunkturabkühlung, globale Handelskonflikte und der Strukturwandel in der Autoindustrie haben bereits in den ersten neun Monaten dieses Jahres Spuren hinterlassen. Über das Jahr gesehen seien die monatlichen Auftragseingänge im Schnitt um 8,3 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Zwar stieg der Umsatz zum Vorjahr noch um 4,4 Prozent auf 50,59 Milliarden Euro. Dies sei aber vor allem auf Zuwächse in der Metallerzeugung und -bearbeitung zurückzuführen. Mit Blick auf die Tarifrunde 2020 sagte Pollert: Die Metall- und Elektro-Unternehmen befänden sich "in einem Schraubstock aus Rezession und Strukturwandel, der ihnen immer weniger Spielraum lässt".
dpa
OP