Studie: Start-ups aus Hessen leiden unter Corona-Krise
Frankfurt/Main. Demnach sank das Finanzierungsvolumen von 73 Millionen Euro 2019 auf 43 Millionen Euro - ein Rückgang von fast 42 Prozent. Auch die Zahl der Finanzierungsrunden fiel kräftig von 36 im Vorjahr auf 23.
Die Entwicklung bei den Start-ups aus Hessen war demnach schlechter als der Bundestrend. Deutschlandweit ging das Finanzierungsvolumen um 15 Prozent zurück. Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg dank vieler kleiner Deals um 6 Prozent auf den Rekordwert von 743. Viele Jungunternehmen hätten zwar mit großen Problemen gekämpft, das von vielen befürchtete große "Start-up-Sterben" sei aber ausgeblieben. An der Spitze stand erneut Berlin, wo Start-ups 2020 fast 3,1 Milliarden Euro einsammelten.
Start-ups sind auf Geld von Investoren angewiesen, da sie in aller Regel noch keinen Gewinn schreiben. Fonds und große Firmen stecken Kapital in verheißungsvolle Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Geschäftsideen durchsetzen und ihnen üppige Profite bescheren. Start-ups gelten als Innovationstreiber für die Wirtschaft.
Hessische Start-ups dürften vor allem darunter gelitten haben, dass Investitionen in junge Finanzfirmen bundesweit einbrachen. Bei diesen "Fintechs" kann der Bankenplatz Frankfurt punkten, wenngleich die größten Deals 2020 laut EY allesamt auf Firmen aus Berlin entfielen: Die Banken N26 und Solarisbank sowie den Broker Trade Republic.
dpa