Projekt schafft Voraussetzung für sicheren Drohnen-Einsatz
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WQW4OWMAKQOU7FGAGX4YAOFYBU.jpg)
Eine Drohne fliegt in der Luft.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild
Langen/Rostock. In dem vom Bund mit 1,2 Millionen Euro geförderten Projekt arbeiten die Deutsche Flugsicherung (DFS), das Rostocker Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung und die Darmstädter Firma Wetransform zusammen, wie die Partner am Donnerstag mitteilten.
Unbemannte Flugobjekte könnten außerhalb der Pilotensicht nur sicher mit einer genauen Datengrundlage betrieben werden, hieß es. Die Flugsicherung sieht Einsatzmöglichkeiten für ferngesteuerte Drohnen etwa bei der Kontrolle von Pipelines oder Hochspannungstrassen, wo Hubschrauberflüge ersetzt werden könnten. Auch kommen die Flugkörper als Transportmittel oder bei Notfalleinsätzen in Frage.
Bislang sind die dafür notwendigen Geodaten für den deutschen Luftraum aber in mehreren Quellen verstreut oder auch gar nicht vorhanden. Das Fehlen verhindere bislang die breite wirtschaftliche Nutzung von Drohnen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Letztlich will die Flugsicherung über eine Tochtergesellschaft die gewonnenen Daten den kommerziellen Drohnenbetreibern zur Verfügung stellen, damit diese sie in die Flugkörper einspeisen.
Auf der Basis hochauflösender Luftbilder sollen zusätzliche Geländemerkmale mit Hilfe künstlicher Intelligenz erfasst werden. Die Fraunhofer-Technologien zum maschinellen Sehen und Lernen seien in der Lage, die Merkmale automatisch zu identifizieren. In dem auf drei Jahre angelegten Projekt ist auch eine Behördenschnittstelle geplant, über die Kommunen dann temporäre Flugverbotszonen einrichten können - etwa bei großen Versammlungen oder Open-Air-Konzerten.
dpa