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Data4 wird Betreiber von Hanauer Rechenzentrum

Olivier Micheli, Vorstandsvorsitzender von Data 4, schaut in die Kamera.

Olivier Micheli, Vorstandsvorsitzender von Data 4, schaut in die Kamera.

Hanau (dpa/lhe). Der französische Rechenzentrumsbetreiber Data4 wird Eigentümer und Betreiber des neuen Großrechenzentrums in Hanau. Auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne will das Unternehmen einen Rechenzentrum-Campus mit einer Größe von mehr als 20 Hektar errichten. «Wir bei Data4 sehen große Marktchancen in Deutschland, einer der führenden Nationen in Europa in Bezug auf digitale Infrastruktur», erklärte der Data4-Vorstandsvorsitzende Olivier Micheli am Montag in Hanau. Zugleich soll die Deutschland-Zentrale von Data4 in der Stadt im Osten des Rhein-Main-Gebietes ihren Sitz haben.

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Die Investitionssumme für den Campus belaufe sich auf mehr als eine Milliarde Euro, sagte Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD). «Das ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunftssicherung unserer Stadt.» Die Inbetriebnahme des ersten Moduls des Rechenzentrum-Campus ist 2024 oder spätestens 2025 geplant, bis 2032 soll die vollständige Entwicklung abgeschlossen sein. Data4 ist Investor, Planer, Erbauer und Betreiber von derzeit 29 Rechenzentren in Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Luxemburg.

Auf dem Campus mit einer Anschlussleistung von 180 Megawatt sollen rund 500 Arbeitsplätze entstehen, darunter für Telekommunikations- und IT-Experten sowie Elektroingenieure und andere Technik-Spezialisten, sagte Micheli. Das Unternehmen werde, ähnlich seinem Vorgehen an anderen Standorten, regional nach Mitarbeitern Ausschau halten und plane auch die Kooperation mit Universitäten und Schulen, um Nachwuchs zu finden.

Für das Vorhaben müssen zunächst Gebäude auf dem Gelände, darunter vor allem früher von der US-Armee genutzte Lagerhallen, abgerissen werden. Rund drei Viertel davon sollen recycelt und ein Großteil des dabei gewonnenen Baumaterials für Gründungsarbeiten wiederverwendet werden. Zu Artenschutz-Maßnahmen auf dem Gelände gehören unter anderem ein Eidechsen-Habitat, in das die Tiere umgesiedelt wurden sowie der Bau eines Nistturms für Mauersegler. Eine Nachhaltigkeitsvereinbarung sieht zudem vor, dass der Campus zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben wird.

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«Wir haben ein präzises Programm, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren», sagte Micheli. So solle bei den Baumaßnahmen ein Beton verwendet werden, der CO2-arm produziert wird. Zudem will das Unternehmen die Abwärme für die Bürgerinnen und Bürger in Hanau nutzbar machen.

Das Projekt in Hanau passe hervorragend in die Strategie von Data4, europäischer Champion im Bereich Datacenter zu werden, so Micheli. Der Markt wachse jährlich um etwa zehn Prozent. Frankfurt mit seinem Umland sei wegen seiner Vernetzung der bei weitem wichtigste Markt in Europa. Im Westen der Mainmetropole seien bereits große Kapazitäten errichtet, dies lasse sich durch den Standort Hanau im Osten Frankfurts gut ergänzen.

© dpa-infocom, dpa:230130-99-411301/3

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