Corona-Krise: Gastronomen steigen ins Liefergeschäft ein
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Ein Mitarbeiter des Gießener Burger-Restaurants «Gutburgerlich» liefert Essen mit einem Lastenfahrrad.
© Quelle: Gutburgerlich/dpa
Gießen. Seit gut einer Woche müssen Lokale in Hessen geschlossen bleiben - eine der Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Erlaubt ist aber noch, Speisen abzugeben und zu bringen.
Im notgedrungenen Einstieg ins Liefergeschäft sehen viele Gastronomen, die bislang kein Bring-Angebot hatten, eine Chance, durch die Krise zu kommen. Dank des rasch aufgezogenen Service kann Souri nach eigenen Angaben seine Mitarbeiter halten, gleiches berichtet Minas Adis vom Gießener Burger-Restaurant "Gutburgerlich".
Die beiden gehören zu einer Gruppe von mehr als einem Dutzend Gastronomen in der mittelhessischen Uni-Stadt, die sich zusammen getan und die Webseite www.giessenteiltaus.de gegründet haben, wo ihre Angebote gebündelt werden. Die Idee dahinter: Nur gemeinsam könne man die Krise überstehen.
Nach Einschätzung des hessischen Gastronomieverbandes Dehoga kann der Einstieg ins Liefergeschäft Wirten helfen, weil dadurch Umsatz generiert werde. Allerdings sei es kein Allheilmittel, meint Hauptgeschäftsführer Julius Wagner: "Es hilft, gar keine Frage, aber ohne Kurzarbeit und auch weitere Reduzierung sämtlicher Fixkosten wird es für die Betrieb schwer, das auszuhalten." Daher seien die beschlossenen Soforthilfen für die Unternehmen wichtig. Und auch danach benötigten sie schnelle und unbürokratische Unterstützung.
dpa