Corona: Firmen fragen mehr nach staatlichen Beteiligungen
Wiesbaden. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 76 neue Beteiligungen zugesagt und damit der Vorjahresrekordwert von 67 Beteiligungen übertroffen worden. Das bewilligte Gesamtbeteiligungsvolumen lag mit 28,9 Millionen Euro ebenfalls erheblich über dem des Vorjahres von 23 Millionen Euro. Die BMH stellt hessischen Unternehmen aus nahezu allen Branchen über verschiedene Fonds Beteiligungen zur Stärkung des Eigenkapitals zur Verfügung.
"Sehr erfreulich ist auch die hohe Zahl der finanzierten Start-ups und Unternehmen in der frühen Entwicklungsphase", sagte BMH-Geschäftsführer Jürgen Zabel. Im Gesamtjahr 2020 seien 50 Beteiligungen über insgesamt 20,4 Millionen Euro in dieser Sparte zugesagt worden. "Eigenkapitalfinanzierung wird in der Wirtschaftsförderung immer wichtiger, denn hier übernimmt der Staat für eine begrenzte Zeit einen Teil des hohen unternehmerischen Risikos", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Das sei besonders bei Start-ups wichtig.
"In der Corona-Krise haben viele hessische Unternehmen unverschuldet ihre Selbstfinanzierungskraft verloren oder keine Sicherheiten mehr für die Aufnahme von Krediten", sagte der Wirtschaftsminister. Das Land helfe unter anderem mit Beteiligungen, möglichst viele gesunde Betriebe durch die Krise bekommen.
Hessen habe in der Corona-Krise spezielle Beteiligungsprogramme mit einem Volumen von bis zu 50 Millionen Euro zur Stabilisierung kleiner und mittelständischer Unternehmen aufgelegt, sagte Finanzminister Michael Boddenberg (CDU). Diese würden rege in Anspruch genommen.
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dpa
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