20 Festnahmen bei Razzia gegen Schwarzarbeit auf Baustellen
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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach einer Polizeistreife.
© Quelle: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild
Kassel/Gießen. Die beiden 31 und 58 Jahre alten Männer sollen mit ihren Baufirmen rund 2,5 Millionen Euro an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen hinterzogen haben. Schwerpunkt der Razzia war in Kassel und Umgebung.
Weitere Durchsuchungen gab es im Rhein-Main-Gebiet, in Berlin und in Hamburg. In Göttingen und Kassel wurden zudem zwei Großbaustellen kontrolliert, wie die Staatsanwaltschaft in Kassel und das Hauptzollamt in Gießen gemeinsam mitteilten. Im Visier der Fahnder standen insgesamt 25 Verdächtige. An dem großangelegten Einsatz beteiligten sich mehr als 500 Zöllner, Polizisten und Steuerfahnder. Es wurden Konten und Vermögenswerte in Höhe von 1,8 Millionen Euro sichergestellt. Die beiden Hauptbeschuldigten kamen in Untersuchungshaft.
Nach Ansicht der Ermittler legten die Betrüger ein Geflecht aus Firmen an, die sich gegenseitig Scheinrechnungen ausstellten und bezahlten. Mit dem so gewonnenen Schwarzgeld wurden dann illegale Arbeiter auf den Baustellen bezahlt. "Durch Verlegung von Firmensitzen, schwer durchdringbaren Komplexen von Scheinfirmen und dem Einsatz von Strohmännern als Geschäftsführern erschwerten sie uns die Ermittlungen und die Aufdeckung der Taten", sagte ein Sprecher des Hauptzollamtes. Auf die Schliche kam der Zoll der Bande, weil er bei Baustellenkontrollen immer wieder auf die gleichen Namen stieß.
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dpa