Pessimismus adé: „Ich suche nach Lösungen“
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Niklas Hannott kandidiert für die FDP bei der Bundestagswahl 2021.
© Quelle: Nadine Weigel
Marburg. Strammen Schrittes bewegt sich Niklas Hannott auf den Marburger Friedrichsplatz zu, sieht sich um und nimmt entspannt auf der Bank Platz. Der 25-Jährige kandidiert zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl. Der gebürtige Aachener kommt erst zum Studium nach Marburg: „Ich wollte nach der Schule etwas Neues wagen und gerne in eine neue Stadt ziehen. Wie es der Zufall dann nun mal wollte, bin ich in Marburg gelandet und sehr zufrieden und glücklich hier“, sagt Hannott.
An der Philipps-Universität beginnt er dann sein Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch, Geografie und Politik/Wirtschaft. Schon zu Schulzeiten habe sich der angehende Lehrer gerne mit seinen Mitschülern über politische Themen unterhalten und debattiert. Als 2012 die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen waren, habe sich Hannott mit den Wertevorstellungen verschiedener Parteien auseinandergesetzt und sei dann auf die FDP und die Jungen Liberalen gestoßen. „Ich bin seit 2012 bei den JuLis, weil ich gemerkt habe, dass sie meine Werte teilen. Damals war ich 16 Jahre alt“, sagt Niklas Hannott.
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Hannott wächst in Aachen mit drei Brüdern auf: „Meine Mama hatte also viele Männer um sich herum“, sagt er mit einem leichten Grinsen: „Aber auch schon ihr war es wichtig, uns Werte wie Toleranz, Respekt und Empathie zu vermitteln und das versuche ich bestmöglich nach außen zu tragen.“ Dem 25-Jährigen ist es wichtig, sich als Bürger zu engagieren und sich in die Position des Gegenübers hineinversetzen zu können. Dabei hat Hannotts Meinung nach Pessimismus keine Chance: „Ich bin niemand, der schwarz sieht, ich bringe mich immer gerne konstruktiv ein und suche aktiv nach Lösungen“, sagt er.
Das Spannende an seiner ehrenamtlichen Arbeit, unter anderem als Landesvorsitzender der Jungen Liberalen, sei zu sehen, welche „Signalwirkung selbst ein kleiner Erfolg haben kann“. Anfang 2015 nach seinem Umzug nach Marburg tritt Hannott in die FDP ein.
Respekt gegenüber Sportlern
Es gibt einige Überschneidungen bei der politischen und der privaten Person des Niklas Hannotts. Er ist der Meinung, man solle eher Stärken fördern, als Negativität zu streuen: „Als Pädagoge ist es sinnvoller, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und ihnen aufzuzeigen, zu was sie in der Lage sein können, anstatt ihnen ihre Fehler wieder und wieder aufzuzeigen.“
Schon in seiner Jugend spielt Hannott in einem Fußballverein, war damals schon von dem Mannschaftssport fasziniert und durfte früh lernen, was Teamgeist heißt: „Um in einem Team zu arbeiten, ist es unabdinglich, Verantwortungsbewusstsein, Selbstorganisation und Verlässlichkeit zu besitzen“, erklärt Hannott. Der 25-Jährige ist generell sehr sportaffin, weshalb er sich gerne sportliche Wettkämpfe im Fernsehen anschaut: „Es ist beeindruckend, was für einen Willen die Sportler haben und zu was sie dann psychisch und physisch in der Lage sind, das verdient meinen größten Respekt“, sagt er.
„Das Südviertel ist meine Heimat geworden“
Abseits vom Mannschaftssport trifft sich der angehende Lehrer gerne mit Freunden in der heimischen Gastronomie oder in der Natur. „Auch hier am Friedrichsplatz bin ich gerne mit meinen Freunden unterwegs“, sagt Hannott und deutet dabei mit einer kreisenden Armbewegung über den Platz. „Das Südviertel ist meine Heimat geworden. Hier am Friedrichsplatz kann ich entspannen, egal ob mit einem guten Buch oder an heißen Tagen mit den Füßen im Wasser“, erklärt er, während er auf den rauschenden Brunnen in der Platzmitte zeigt.
Hannott gefällt der Platz deshalb so gut, weil er eine Art Spiegel der Gesellschaft sei. Der Platz werde von der Gesellschaft geformt und an ihre Bedürfnisse angepasst: „So kam vielleicht vor ein paar Jahren der Sandkasten dazu, weil hier viele Familien mit Kindern wohnen“, sagt er.
Steckbrief
Name: Niklas Hannott Alter: 25 Sternzeichen: Waage Wohnort: Marburg, Südviertel Beruf: angehender Lehrer Familienstand: ledig In der Politik seit: 2012 / FDP seit 2015 Geburtsort: Aachen Höchster Bildungsabschluss: 1. Staatsexamen zum Lehrer