Falscher Polizist zieht plötzlich Waffe
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Ineinem Waffengeschäft wird eine Schreckschusspistole vom Typ Walther P88 Compact Kaliber 9mm PAK gezeigt. Die Polizei in Marburg ermittelt gegen einen 37-jährigen Lastwagenfahrer, der sich als Polizist ausgegeben und einen Autofahrer mit einer Waffe bedroht haben soll.
© Quelle: Uli Deck/dpa
Weimar. Verdacht der Bedrohung, Nötigung, Amtsanmaßung, Verstoß gegen das Waffengesetz und Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel: Wegen all dieser Vorwürfe muss sich ein 37 Jahre alter Mann aus dem Landkreis demnächst wohl vor Gericht verantworten. Zudem muss er laut Polizei um seinen Führerschein bangen.
Der Lastwagenfahrer sorgte am Montagabend gegen 21.15 Uhr in Wenkbach für Aufsehen: Er gibt sich nach Angaben von Polizeisprecher Martin Ahlich einem Autofahrer gegenüber als Polizist aus und will den 24-Jährigen kontrollieren. Als dieser sich weigert, seinen Ausweis zu zeigen, zückt der Brummifahrer plötzlich eine Schreckschusswaffe und bedroht sein Gegenüber.
Ein zweiter Mann kommt hinzu, was den falschen Polizisten in Bedrängnis bringt und die "Kontrolle" urplötzlich beendet. Als beide allerdings im Auto wegfahren wollen, positioniert sich der 37-Jährige deutlich sichtbar hinter dem Auto, lädt seine Waffe durch und gibt deutlich hörbar einen Schuss ab. Die beiden Männer im Auto ergreifen daraufhin die Flucht.
Die anschließend verständigte Polizei trifft den Mann noch in Wenkbach an, stellt die Schreckschusswaffe sicher und nimmt ihn zur Blutprobe mit auf die Wache.
Der Alkoholtest zeigte - so berichtet Ahlich - 0,68 Promille an. Nach eigenem Bekunden des LKW-Fahrers hatte er zuvor auch noch Drogen konsumiert. So sei er zuvor auch mit seinem Lastwagen unterwegs gewesen.