OP-Ticker

Versorgungszelt am Forst brennt ab

Erste Polizeieinheiten gehen bei Niederklein in den Wald. Derzeit halten Autobahngegner den Dannenröder Forst besetzt und demonstrieren damit gegen den geplanten Ausbau der A49 und für den Erhalt des Waldstücks, das dem geplanten Ausbau zum Opfer fallen würde. Die Polizei geht bei der bevorstehenden Räumung des Dannenröder Forstes von massiver Gegenwehr aus.

Im Außencamp des Dannenröder Forsts brannte in der Nacht ein Versorgungszelt aus noch nicht bekannten Gründen ab, Polizei und Spurensicherung versuchen, Ursachen des Brands zu ermitteln.

19.30 Uhr: Rückblick

Hier gibt's unsere Video-Zusammenfassung vom Tag:

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16.35 Uhr: Erste Baumfällarbeiten

Seit dem späten Nachmittag laufen erste Baumfällarbeiten auf der A-49-Trasse im südlichen Teil des Dannenröder Forstes, allerdings zunächst nur mit einem Harvester. Das erklärte Deges-Sprecher Michael Zarth auf Nachfrage der OP. Derzeit habe sich die Einsatzlage im Norden des Dannenröder Waldes wieder beruhigt, sagte ein Polizeisprecher. Die Klimaschützerin Carola Rackete befinde sich wieder auf freiem Fuß. Einsatzkräfte hatten sie aus einem Baumhaus geholt. Sie habe einen Platzverweis erhalten, so die Polizei.

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15.30 Uhr: Platzverweis ausgesprochen

Wie Polizeisprecherin Sylvia Frech erklärt, ist gegen die Waldbesetzer, die versucht haben, Baumaschinen zu besetzen, ein Platzverweis für die Dauer von fünf Tagen ausgesprochen worden. Gegen sie laufen auch Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs.

14.40 Uhr: Waldbesetzer aus Baum geholt:

14.30 Uhr: Stimmung scheint zu kippen

"Die Stimmung an diesem Einsatztag ist aggressiver geworden", erklärt Polizeisprecherin Sylvia Frech vor Ort gegenüber der OP. Die Polizei hat zwischenzeitlich einen Waldbesetzer aus dem Baum geholt, der sich die Arme zusammenbetoniert hatte. Nachdem er am Boden gewesen sei, habe er nach den Beamten getreten, so Sprecherin Frech. Polizeibeamte  untersuchen derzeit Bäume am Wegesrand mit Metalldetektoren, die immer wieder anschlagen. Offenbar befinden sich Metallteile wie zum Beispiel Bolzen in der Rinde, was Fällungen sehr gefährlich machen könnte.

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13.50 Uhr: Festnahmen nach "Feuerwerk"

12 Uhr: Ermittlung wegen Landfriedensbruchs

Laut einem Polizeisprecher ist derzeit noch offen, wie viele Personen nach dem Zünden von Pyrotechnik vorläufig festgenommen wurden. Gegen sie wird offenbar wegen Landfriedensbruchs ermittelt

11.30 Uhr: Keine Brandstiftung

Die Polizei betont, dass es bei dem Brand eines Versorgungszeltes der Waldbesetzer keinerlei Hinweis auf ein Brandstiftung gibt. Die Ermittlungen laufen.

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11.15 Uhr: Viel Rauch

Ein Knall schallt durch den Wald. Besetzer versuchen Baumaschinen zu stürmen. Pyrotechnik wird geworfen.

Foto: Nadine Weigel

Foto: Nadine Weigel

Menschen durchbrechen die Absperrung der Polizei. Laut Polizei kam es zu mehreren Festnahmen.

Foto: Nadine Weigel

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11.10 Uhr: Polizei holt Rackete aus Baumhaus

Polizisten holen Carola Rackete aus dem Baumhaus. Kommentar der Polizei auf Twitter: "Die Räumung der Baumhäuser geht voran."

Foto: Nadine Weigel

Foto: Nadine Weigel

11 Uhr: Noch keine Rodungen

Die Polizei betont: Es gibt weiterhin keine Rodungsarbeiten auf der Trasse. Bäume fälle man derzeit nur, um an Baumhäuser oder Plattformen besser heranzukommen, so ein Polizeisprecher. In den vergangenen Tagen hatte es einzelne Baumfällarbeiten im Norden des Dannenröder Waldes gegeben. "Wir befinden uns noch nicht auf der Trasse, sondern sind weiterhin bei Vorarbeiten für die Rodungen", so der Sprecher.

10 Uhr: Waldbesetzer wütend

Das Presseteam der Waldbesetzer wendet sich mit einem Video auf Twitter an die Öffentlichkeit. Die Einschätzung zur Lage im Wald: Die Polizei komme nicht recht voran, gestern geräumte Tripods seien heute wieder besetzt. Die eigene Motivation beschreiben sie wie folgt: "Wir kämpfen hier aktiv für die Verkehrswende." Die Leute seien wütend, auf das, was im Wald gerade passiert. Wütend auf Deges, Polizei und die schwarz-grüne Landesregierung. Das Ziel müsse sein, so zu leben, dass der Planet Erde nicht weiter zerstört wird.

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9.30 Uhr: Arme einbetoniert

Ein Waldbesetzer sitzt auf einem Baum und hat sich die Arme einbetoniert.

Foto: Nadine Weigel

Foto: Nadine Weigel

8.30 Uhr: Straßen gesperrt

Autofahrer müssen sich rund um den Dannenröder Forst auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Die Polizei hat die B62 zwischen Niederklein und Lehrbach gesperrt sowie die Landesstraße 3343 zwischen Dannenrod und Appenrod.

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8.15 Uhr: Carola Rackete im Wald

Die prominente Umweltschützerin und Seawatch-Kapitänin Carola Rackete befindet sich in einem Baumhaus in zehn Metern Höhe und wartet ab. Sie sagt, sie sei dort oben, weil es zivilen Ungehorsam braucht, damit etwas verändert wird. Sie fordert, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer diese Autobahn stoppt.

Foto: Nadine Weigel

Foto: Nadine Weigel

Spezialkräfte tüfteln einen Plan aus.

Foto: Nadine Weigel

Foto: Nadine Weigel

8 Uhr: Polizei im Einsatz

Auch am heutigen Donnerstag setzt die Polizei ihren Großeinsatz im Dannenröder Forst fort. Erneut harren Autobahngegner in Bäumen, auf Tripods - das sind hochbeinige Gestelle - sowie in Baumhäusern aus, darunter Carola Rackete. Außerdem im Wald: Radfahrer, die sich selbst ein Bild von der Lage machen wollen.

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Foto: Nadine Weigel

Foto: Nadine Weigel

7 Uhr: Zelt abgebrannt

Am Dannenröder Forst ist in der Nacht ein Versorgungszelt abgebrannt. Nach Polizeiangaben handelte es sich um ein Zelt von Waldbesetzern, die gegen die anstehenden Rodungen für den Weiterbau der Autobahn 49 in dem Waldstück protestieren. Die Schadenshöhe belaufe sich auf rund 500 Euro, sagte ein Polizeisprecher. Die Ursache des Brandes werde noch ermittelt.

Foto: Helmut Fricke

Foto: Helmut Fricke

Der Hintergrund

Seit Monaten halten sich Waldbesetzer im Dannenröder Forst auf, um Rodungen im Zuge des umstrittenen Ausbaus der Autobahn 49 zu verhindern. Sie haben dort Baumhäuser und Barrikaden errichtet. Seit Dienstag sind hunderte Polizisten im Dannenröder Forst im Einsatz, um Barrikaden und Hindernisse zu räumen. Im Dannenröder Wald sollen auf einer Fläche von 27 Hektar Bäume für den Lückenschluss der Autobahn 49 gerodet werden. Die A49 soll nach der Fertigstellung Kassel und Gießen direkter miteinander verbinden. Befürworter versprechen sich von der Autobahn weniger Lärm und Verkehrsbelastung in Dörfern der Region, die Gegner halten das Projekt angesichts der Klimakrise für verfehlt.

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Unsere Zusammenfassung vom Tag 2 im Dannenröder Forst könnt Ihr hier nachlesen (erst einloggen, dann lesen) – oder hier im Video ansehen:

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von Nadine Weigel, Friederike Heitz, Michael Rinde und unserer Agentur dpa

---Dieser Artikel wird aktualisiert---

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