A49-Weiterbau bringt Probleme
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/T5HTBA2GTO2LIL7RWGCF3PJN6A.jpg)
Das "Weiße Kreuz" bei Niederklein wurde 1903 aufgestellt. Bei der Planung für ein Rückhaltebecken wurde es möglicherweise vergessen.
© Quelle: Michael Rinde
Stadtallendorf. Das Industriezentrum Stadtallendorf steht allerdings vor einigen Herausforderungen: So steht im Raum, dass die Landesstraße 3290 zwischen der Kernstadt und Niederklein wegen Brückenbauarbeiten für rund zehn Monate gesperrt werden soll. Laut Stadt träfe dies täglich allein 7650 Autos, die die Straße nutzen. Gleichzeitig gäbe es Probleme für Rettungskräfte wie die Feuerwehr, die freie Fahrt in beide Richtungen benötigt. Ausgang offen. Die Sperrung wird noch geprüft.
Betonwerk an der A-49-Trasse
Immer konkreter wird es um das geplante nahe Betonwerk, das nahe der A-49-Trasse entstehen soll. Offenbar könnte es auf einer Fläche im früheren TNT-Zwischenlager der Stadt Stadtallendorf entstehen. Für eine Fläche von 1,3 Hektar gibt es inzwischen auch eine Rodungsgenehmigung, wie der Kreis auf Anfrage der OP gestern Nachmittag mitteilte. Bürgermeister Christian Somogyi erklärt, dass sich die Stadt mit diesem Grundstück als Standort beworben hat. Man habe eine Absichtserklärung abgegeben, aber noch keine schriftliche Rückmeldung, für dieses Projekt habe es mehrere mögliche Standorte an der Trasse gegeben, erneuerte Somogyi seine frühere Aussage.
BUND hat Bedenken
Der Umweltschutzverband BUND hat grundsätzliche Bedenken gegen eine solche Baustelleneinrichtung und deren Genehmigung. Sie sei nicht Teil des Planfeststellungsverfahrens für die A49 gewesen, artenschutzrechtliche Fragen hätten nicht ordentlich abgearbeitet werden können. Baumfällarbeiten sind nur noch bis 28. Februar erlaubt. Das Betonwerk wird ab Mitte des Jahres benötigt.
Sorge gibt es auch um ein historisches Wegkreuz bei Niederklein aus dem Jahr 1903. Dort entsteht ein Regenrückhaltebecken für die A-49-Trasse. Das in der Region von Gläubigen verehrte Wegkreuz wurde offenbar beim Planfeststellungsverfahren nicht berücksichtigt. Jetzt gibt es Gespräche mit der katholischen Kirche über eine Umsetzung des Kreuzes, sollten sich die genehmigten Pläne für das Becken nicht doch noch anpassen lassen.
Hier geht's zum ausführlichen Bericht: Niederklein wäre zehn Monate abgetrennt (Der Artikel ist nach Anmeldung für Abonnenten kostenfrei)
OP