Landkreis kommt noch glimpflich davon
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Von Sturmtief Ignatz abgebrochene Äste fielen gestern in der Gisselberger Straße auf einem parkenden Pkw.
© Quelle: Thorsten Richter
Marburg. Sturmtief „Ignatz“ sorgte gestern und schon in der Nacht davor in ganz Hessen für starke Sturmböen und Zerstörung. Polizei und Feuerwehren mussten auch in Marburg-Biedenkopf seit Mittwochabend zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Der gesamte Landkreis war betroffen, es blieb vor allem bei umgestürzten Bäumen, abgerissenen Ästen, Chaos auf den Straßen und beschädigten Autos. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt.
Früh betroffen waren verschiedene Ecken in Marburg oder auch im Ostkreis und in Lahntal, wo es zu Sturmschäden kam. Schon früh am Morgen und den Vormittag über rückte die Marburger Polizei innerhalb von nur wenigen Stunden zu mehr als 20 Einsätzen aus. Auch die Feuerwehren und Straßenmeistereien waren den Tag über im Einsatz.
Mit am meisten für den Verkehr spürbar war das Unwetter zwischen Caldern und Dilschhausen, wo ein Baum umgeweht wurde, der wiederum auf zwei weitere Bäume fiel, die ihn vorerst vor dem Umstürzen bewahrten. Die Gefahr für den Verkehr blieb, so dass sicherheitshalber die Landesstraße 3288 für längere Zeit gesperrt werden musste, um den Baum absägen und entfernen zu können.
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Sturmschaden am Donnerstag auf der L 3288 zwischen Caldern und Dilschhausen. Die Straßenmeisterei beseitigte einen umgestürzten Baum. Die Straße war vollständig gesperrt.
© Quelle: Thorsten Richter
Im Eisenacher Weg in Marburg und in der Niederrheinischen Straße in Kirchhain wurde zudem durch den Sturm jeweils ein Bauzaun umgerissen. In der Marburger Hahnbergstraße wehte der Wind ein größeres Trampolin aus einem Garten, das wiederum einen Pkw traf und beschädigte. Die Stadt Marburg hatte wegen der Unwetterwarnung der Stufe 2 sicherheitshalber alle Friedhöfe geschlossen, außerdem wurden Gärtnereien und Steinmetzbetriebe dichtgemacht.
Dauereinsatz
Gegen Nachmittag beruhigte sich das Wetter langsam wieder. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, gab es im gesamten Landkreis, einschließlich der Stadt Marburg, zwischen Mittwochabend bis zum Donnerstagnachmittag 24 Einsätze der Feuerwehr im Zusammenhang mit dem Sturm. Durchgehend mussten umgestürzte Bäume, die auf den Straßen lagen, beseitigt werden, Verletzte wurden nicht gemeldet.
Das teilte am Abend auch das Polizeipräsidium Gießen mit. Die Polizei musste ebenfalls in allen mittelhessischen Landkreisen zu zahlreichen Sturm-Einsätzen ausrücken, alleine zwischen 5.30 Uhr am Morgen bis zum Mittag waren 110 Einsatzorte in ganz Mittelhessen betroffen.
Gefahr unter Bäumen
Der Landesdienst Hessen Mobil warnt auch in den nächsten Tagen weiterhin vor durch den Sturm verursachten Ast- und Baumbruch entlang von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Verkehrsteilnehmer, ob mit Auto, Rad oder zu Fuß, sollten „mit größter Vorsicht“ unterwegs sein, die Schäden dürften nicht unterschätzt werden. Wegen der teils heftigen Sturmböen könnten gerade in waldreichen Gebieten weiterhin Äste abbrechen und Bäume umstürzen.
Auch das überall heruntergewehte Laub könne zur rutschigen Gefahr werden und sollte beseitigt werden. Die Aufräumarbeiten durch Hessen Mobil werden auch in den kommenden Tagen noch andauern und auch im Verkehr spürbar werden, der Betrieb bittet um Verständnis.
Einen Überblick über die aktuelle Verkehrslage auf den hessischen Straßen gibt es beim Verkehrsservice unter www.verkehrsservice.hessen.de.
OP