19-Jähriger ist in Marburg erst Opfer eines Raubes, dann selbst Täter
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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
© Quelle: Friso Gentsch/dpa
Marburg. Ein 19-Jähriger ist am Freitag, 27. Januar, binnen Stunden erst Opfer und dann wohl selbst Täter eines Raubes geworden. Das teilte die Polizei mit. Demnach erstattete der polizeibekannte junge Mann erst eine Anzeige, weil ihm Bargeld geraubt worden sei.
Nach eigenen Angaben hielt er sich am Donnerstagabend, 26. Januar, mit einer Gruppe Jugendlicher bis etwa 23.35 Uhr beim Marburger Hauptbahnhof auf. Als der Mann den Bahnhof verließ, griffen ihn mindestens drei Personen am Ende des Ortenbergstegs mit einer zerschlagenen Flasche an und raubten ihm 200 Euro Bargeld aus der Hosentasche. Dabei erlitt der 19-Jährige eine Schnittverletzung, die im Krankenhaus ärztlich behandelt wurde.
Durchs Fenster in Wohnung
Das mutmaßliche Opfer erstattete Anzeige, die Fahndung nach den in Richtung Schützenstraße/Ortenberg geflüchteten Personen blieb bislang ohne Erfolg. Wenig später beging der 19-Jährige dann offenbar selbst einen Raub.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass er von der Polizeistation unmittelbar in die Friedrich-Ebert-Straße ging und dort durch ein Fenster in eine Wohnung einstieg. In der Wohnung traf der Eindringling auf den 61 Jahre alten Bewohner, den der Täter mit einem Messer bedrohte. Der 61-Jährige erlitt dabei auch eine Schnittverletzung, die später medizinisch versorgt wurde.
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Der Täter durchsuchte mehrere Sachen und Schränke und nahm zwei Geldscheine und mehrere Armbanduhren mit. Die Fahndung der Polizei endete kurze Zeit später am Südbahnhof mit der Festnahme des tatverdächtigen 19-Jährigen. Die Polizei fand bei ihm sowohl die Uhren als auch die Geldscheine. Die Ermittlungen, insbesondere zum genauen Tatablauf in der Wohnung, dauern ebenfalls noch an.
Zeugen können Hinweise an die Kriminalpolizei Marburg, Telefonnummer 0 64 21 / 40 60, melden.