Was wollen sie, wer sind sie? Ganz egal. Sie müssen in erster Linie ernst genommen werden - wie alle Menschen. Ein Meinungsbeitrag zur Gruppierung „Nicht ohne uns“.
Marburg.250 Menschen kamen auf dem Marktplatz zusammen, um sich unter dem Motto „Zusammen für unser Grundgesetz“ den Frust von der Seele zu klatschen, der sich durch die Corona-Einschränkungen bei ihnen aufgebaut hatte. Die Versammlung war Teil einer deutschlandweit angelegten Kampagne, die binnen kurzer Zeit seit den ersten Lockerungen massiven Zulauf gefunden hat. Die großen Medien des Landes haben ihr Urteil schon gefällt, und nennen diese „Nicht ohne uns“-Bewegung oder „Hygiene-Demos“ zum Beispiel „Die Allianz des Unsinns“ (Süddeutsche Zeitung) oder „Eine seltsame Mischung aus Verschwörungstheoretikern, Rechtsextremen und Zweiflern“ (taz) oder titeln „Neonazis und Impfgegner vereint bei Corona-Demo“ (Der Spiegel). Das mag auch zutreffend sein, wenn man sich anschaut, wer so alles bundesweit ganz vorne dabei ist. Aber eben nur „auch zutreffend“. Keinesfalls völlig treffend. Es sind nämlich ganz viele Menschen dabei, die nur verstehen wollen, warum man ihnen wochenlang Grundrechte entzog, sie sozial isoliert in einem noch nie dagewesenen Ausmaß an den Rand einer Klippe stellte und ihre berufliche Existenz bis aufs Äußerste belastete.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.