Ausstellung

Vernissage mit Performance im Schaufenster

„Der Tag, an dem W.G. Sebald mit Iwan Konstantinowitsch den Ärmelkanal überquerte“ – so hat Jan Peter Tripp sein Gemälde betitelt.

„Der Tag, an dem W.G. Sebald mit Iwan Konstantinowitsch den Ärmelkanal überquerte“ – so hat Jan Peter Tripp sein Gemälde betitelt.

Marburg. In Zeiten des Corona-Lockdowns greift der Marburger Galerist Michael W. Schmalfuß zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Er präsentiert am Freitag, 15. Januar, ab 19 Uhr in den Räumen seiner Galerie am Steinweg 33 eine „Ausstellungseröffnung“ mit einer Performance der Tänzerin und Choreographin Katharina Wiedenhofer – allerdings ohne Publikum in der Galerie.

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Zuschauer sind in Abstimmung mit dem Ordnungsamt und beraten vom Gesundheitsamt dennoch zugelassen. Kunstfreunde können die 20-minütige Performance unter Beachtung der Abstandsregel durch das Schaufenster genießen.

Thema der Tanzperformance ist „Wasser“ – die Ausstellung hat Schmalfuß mit Kapitän Nemos Motto „Mobile in Mobilis“ betitelt. „Beweglich im Beweglichen“ bleibt der Galerist auch in Zeiten von Corona. Er hofft, Kunstfreunde im Februar 2021, wenn Galeriebesuche eventuell wieder gestattet seien, „live durch die spektakuläre Ausstellung führen zu dürfen“.

Katharina Wiedenhofer tritt in der Galerie auf.

Katharina Wiedenhofer tritt in der Galerie auf.

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Spektakulär ist die Schau, die zuvor in seiner Berliner Galerie zu sehen war. Schmalfuß zeigt bis 5. März Malerei und Skulpturen zum Thema Wasser von Sigrid Nienstedt, Sonja Weber, Malte von Schuckmann, Ingo Kühl, Kathrin Rank, Uwe Hand, Roman Lipski, Claus Delvaux, Annette Besgen, Johannes Schramm, Thomas Jessen, Miriam Vlaming, Werner Mally, Hans-Hendrik Grimmling, Hermann Weber und Jan Peter Tripp.

"Die Ausstellung war in Berlin eine Woche offen, dann kam der Lockdown", sagte Schmalfuß. Er habe schon vorher keine klassischen Vernissagen mehr veranstaltet, "das war einfach nicht zu verantworten." Seither geht er als Galerist neue Wege der Kunstpräsentation und des Kunstverkaufs, von dem er lebt. Er hat einen Katalog drucken lassen – die aktuelle Schau kann man in den Berliner Räumen in 3-D (hier) durchwandern, die Bilder betrachten, die Größe ausmessen.

„Verkaufen und ausliefern dürfen wir ja. Das Konzept mit Internet und Katalog funktioniert“, sagt der Galerist. Dennoch vermisst er die klassische Kunstpräsentation.

OP

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