Corona

Familie stattete sich mit falschen Impfnachweisen aus

Seit November häufen sich die Meldungen über falsche Impfpässe, mit denen Menschen versuchen, einen Impfschutz vorzutäuschen.

Seit November häufen sich die Meldungen über falsche Impfpässe, mit denen Menschen versuchen, einen Impfschutz vorzutäuschen.

Marburg. Seit November häufen sich die Meldungen über entdeckte falsche Impfpässe, mit denen Menschen versuchen, einen Impfschutz gegen Corona vorzutäuschen. Nun ist auch eine Familie im Landkreis Marburg-Biedenkopf aufgeflogen, die gefälschte Impfpässe nutzte.

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Bereits Mitte November meldete sich eine Person bei der Polizei, nachdem sie den Verdacht hegte, dass die Eltern und deren jugendlicher Nachwuchs gefälschte Impfpässe nutzten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg erließ das Amtsgericht Marburg einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung der Familie. Die Polizei stellte bei der Durchsuchung zur Beweissicherung fünf Smartphones und zwei Laptops sicher. Ein weiteres jugendliches Kind der Familie geriet dadurch in das Visier der Ermittler, da die Beamten entsprechende Fälschungen auf den elektronischen Geräten fanden.

Im Anschluss begannen die Ermittlungen im Umfeld der Familie. Eines der Kinder befand sich in der Ausbildung in einem handwerklichen Betrieb mit Kundenkontakt. Beim Arbeitgeber lag der gefälschte Impfnachweis vor, inzwischen hat der Arbeitgeber das Ausbildungsverhältnis beendet. Wer plötzlich keinen Zugriff mehr auf sein Handy hat, seiner Ausbildung nicht mehr nachgeht, beim Training im Sportverein nicht mehr teilnimmt und sich wieder regelmäßig testen muss, setzt sich Fragen von Freunden und Familie aus.

Die Polizei macht deutlich: Das Nutzen eines gefälschten Impfpasses ist eine Straftat und die Folgen können sehr weitreichend, teilweise kaum absehbar sein, weil nicht nur die eigene Gesundheit gefährdet wird, sondern von etlichen anderen Menschen, die darauf vertrauen, dass der Impfpass echt ist und die dazugehörige Person geimpft ist. Laut Strafgesetzbuch kann die Straftat mit einer Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Die Aufklärung bei „Fälschungsmerkmalen“ nimmt stark zu, so dass beispielsweise Apotheker mehr Möglichkeiten haben, gefälschte Impfpässe zu erkennen.

OP

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