Hungrige Augen im digitalen Raum
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„mdedzi land, our land, queens land“ heißt ein Kurzfilm von Sherie Sitauze.
© Quelle: Foto: Sherie Sitauze
Marburg. Wegen der Corona-Pandemie findet das Festival diesmal im digitalen Raum statt.
Das Festival sei nicht als digitales Festival konzipiert worden. Insbesondere um den installativen und performativen Arbeiten gerecht werden zu können, habe das Organisationsteam lange versucht, an einer analogen Variante festzuhalten. Doch dies sei nicht möglich. Der Vorteil des digitalen Raums: „Auf diese Weise kann ein Publikum weltweit die künstlerischen Arbeiten bequem und vor allem sicher von zu Hause aus über unsere Website www.hungryeyesfestival.de ansehen.“ Organisiert wird das Festival von 13 Film- und Performancefans, die sich in Gießen und Umgebung im Rahmen des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft kennenlernten.
770 Beiträge aus 62 Ländern haben sie im Vorfeld gesichtet, und daraus „wird ein Programm mit über 40 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, 23 Kurzfilmen und neun installativen und performativen Arbeiten zusammengestellt“, teilte das Team mit. Präsentiert werden am Wochenende drei Kurzfilmprogramme, mehrere Performances und zum Abschluss des Festivals die Trash-Night. Der „Eintritt“ ist frei, eine Voranmeldung sei nicht nötig. Daneben gibt es verschiedene Gesprächsformate, Porträt-Videos der Künstlerinnen und Künstler, „sowie viel Vorstellungskraft, Geisterhaftes und Mut zur Leerstelle“.
Die Kurzfilme werden in drei Programmen über die Website verfügbar gemacht. Zu jedem Kurzfilmprogramm ist ein Nachgespräch in Anwesenheit der Filmschaffenden geplant. Nach der ersten Vorstellung sind die Kurzfilme über den gesamten Festivalzeitraum verfügbar.
Für die Performances und Installationen wird es ein ganz spezielles Format geben: Den „hungry festival talk: Wie stellt man sich ein Festival vor, das nicht stattfindet?“. Mit diesem Format wollen die Organisatoren den performativen und installativen Arbeiten, die eigentlich ein Live-Publikum brauchen, eine Bühne bieten und eine Begegnung zwischen den Kunstschaffenden und dem Publikum ermöglichen.
Zu einigen Performances gebe es transformierte Versionen im digitalen Raum – etwa die Performance-Aufzeichnung von „Pulp of the Sea“ von Biba Cole am Freitag, die Live-Performance „Up In Arms“ von Anna-Maria Nabirye und Annie Saunders am Samstag und den Mitschnitt der Performance „Connected Realities“ von Giorgi Gedevanidze, Phaidon Gialis, Seongmin Yuk am Sonntag.
Auch diese Arbeiten werden nach der Erstausstrahlung bis zum Ende des Festivals auf der Website zugänglich sein.
Als krönenden Abschluss am Sonntagabend gibt es die große Trash-Night mit sieben Kurzfilmen in der Kategorie Trash, die im Rahmen einer Live-Gala mit „Glamour und hochkarätigen Gästen“ präsentiert werden soll. Dabei entscheidet das Publikum über die Gewinnerin oder den Gewinner des Goldenen Toast Hawaii.
Für alle Interessenten gibt es den Telegram-Kanal hungry channel, ein Festival-Liveticker mit allen Links und Infos zu den Veranstaltungen, der über folgenden Link abonniert werden kann: t.me/hungryeyesfestival
Mehr im Internet unter https://hungryeyesfilmfestival.de. Dort gibt es auch das komplette Festival-Programm.