Großfeuer in Friedensdorf ist unter Kontrolle
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Großbrand in Friedensdorf. 260 Feuerwehrleute im Einsatz.
© Quelle: Nadine Weigel
Friedensdorf. . Der Brand ist seit dem späten Nachmittag unter Kontrolle, aber die Arbeiten sind noch nicht beendet. Gegen 11 Uhr am Montagvormittag wurden Feuerwehrkräfte aus den Ortschaften Dautphetal, Gladenbach, Biedenkopf, Bad Endbach, Marburg, Fronhausen und Steffenberg alarmiert. In Friedensdorf war am Vormittag eine etwa 2.000 Quadratmeter große Halle eines kunststoffverarbeitenden Betriebes in Brand geraten. Löscharbeiten waren von Beginn an nur von außen und oben möglich. Mit drei Drehleitern und Wasserwerfern bekämpften zwischenzeitlich insgesamt 260 Feuerwehrleute stundenlang den Brand. Teile des Gebäudes sind eingestürzt. Die Rauchsäule war bis nach Marburg zu sehen.
Feuerwehr bekämpft Großbrand
Schwarzer Rauch über Dautphetal: Mehr als 260 Feuerwehrleute bekämpfen Großbrand.
© Quelle: Oberhessische Presse
Löscharbeiten ziehen sich hin
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Anwohnerinnen und Anwohner von Dautphetal und Breidenbach gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das sollten sie auch weiterhin, empfahl Kreisbrandmeister Stephan Schienbein am Abend. „Wir konnten zwar keine Schadstoffbelastung in der Luft messen, aber gut riechen tut es eben auch nicht“, so Schienbein. Er rechnete damit, dass sich die Löscharbeiten bis in die Nacht hineinziehen, weil immer wieder Glutnester auflodern. Schwerstarbeit für die Feuerwehrleute. Auch der Betreuungszug des DRK war am Abend eingetroffen, um die Einsatzkräfte zu versorgen. Die Zufahrt zum Friedensdorfer Kreisel, wo sich die Lagerhalle befindet, war weiterhin gesperrt.
Mitarbeiter retten sich ins Freie
Ein Mitarbeiter erlitt leichte Verletzungen und kam zur Versorgung ins Krankenhaus. Alle anderen anwesenden Personen konnten die Halle unverletzt verlassen. Zur Brandursachenermittlung hat die Kriminalpolizei ihre Arbeit aufgenommen. Nähere Erkenntnisse sind jedoch erst dann zu erwarten, nachdem die Ermittler den Brandort betreten konnten. Zur Schadenshöhe liegen bislang keine Informationen vor.
Die sogenannten „Bamberger-Hallen“ werden seit dem Niedergang des Sanitärherstellers von verschiedenen Firmen genutzt, unter anderem nutzen eine Spedition und ein Kraftfahrzeughändler die riesigen Werkshallen. In diesen gab es schon im März 2021 einen Großbrand, bei dem 224 Einsatzkräfte mehr als zehn Stunden im Einsatz waren. Der Schaden wurde damals auf rund 500.000 Euro geschätzt.