Baby tot: vier Jahre Jugendknast für Täter
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Ein Babyschnuller hängt an einem Ast auf dem Parkplatz vor dem Mutter-Kind-Zentrum am UKGM in Marburg.
© Quelle: Archiv
Marburg. Wegen Körperverletzung mit Todesfolge ist der damals noch Minderjährige, der aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf stammt, zu einem Freiheitsentzug von vier Jahren verurteilt worden. Die 3. Strafkammer des Landgerichts sah es – zumal nach einem erst später widerrufenen Geständnis – als erwiesen an, dass der Lebensgefährte der Kindesmutter den Säugling Anfang des Jahres 2019 mehrfach geschüttelt habe und die dadurch entstehenden Verletzungen zum Tod des wenige Wochen alten Kindes geführt hätten.
Das Urteil des in nicht-öffentlichen Sitzungen geführten Prozesses ist aber nicht rechtskräftig, sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft haben Rechtsmittel eingelegt.
Alarm kommt zu spät
Das Mädchen erlitt im Februar 2019 durch die Schüttel-Attacke unter anderem schwerste Kopfverletzungen. Trotz Alarmierung von Rettungskräften durch die Kindsmutter und anschließender intensivmedizinischer Behandlung des Säuglings erlag das Baby kurz darauf den Verletzungen.
Jährlich werden in Deutschland nach Schätzungen von Kinderärzten 100 bis 200 Kinder in Krankenhäuser eingeliefert, weil sie unter den Achseln gepackt und geschüttelt werden. In Marburg-Biedenkopf gab es in den vergangenen Jahren mehrmals solche Kindesmisshandlungen.
von Björn Wisker
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OP