Enkeltrickbetrüger rufen an
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Am heutigen Donnerstagvormittag (8. April) versuchte ein Betrüger in Niederklein 30.000 Euro durch eine Betrugsmasche zu kommen (Themenfoto).
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Marburg. Weiter teilte die Polizei Marburg mit, dass der Anrufer bekannte Betrugsmaschen am Telefon kombinierte. So hat der Betrüger dem Anrufer erzählt, dass der Enkelsohn des Opfers bei einem schweren Verkehrsunfall verunglückt sei und man nun 30.000 Euro für die Schadenregulierung benötige. Das Betrugsopfer beendete nach Angaben der Beamten aber das Gespräch und rief in der Folge bei seinem Enkelsohn an, um sich über dessen Gesundheitszustand zu informieren.
Nun warnt die Polizei Marburg vor weiteren Anrufen von Betrügern in der Region. "Die Maschen der Betrüger am Telefon sind so zahlreich wie die Geschichten, die sie dann erzählen. Lassen Sie sich am Telefon nicht dazu verleiten, Geld zu übergeben oder zu überweisen", sagt Polizei-Sprecher Martin Ahlich.
Kombination der bekannten Phänomene
"Betrüger am Telefon erkennen sie, wenn es in dem Gespräch am Ende ums Geld oder um Wertgegenstände geht. Egal, was der Anrufer anfangs erzählt, irgendwann kommt er mit dem Grund des Anrufs. Legen Sie auf und beenden Sie sofort das Gespräch, wenn es bei diesem Grund um dass Geld geht", fügt Ahlich an. Der Polizei liegen Fälle vor, bei der es sich um eine Kombination aus den Phänomenen "Enkeltrick", "Schockanruf" sowie Anruf durch falsche Polizeibeamte, Richter oder Staatsanwälte handelt.
Phänomen
Unter dem sogenannten Enkeltrick versteht man ein betrügerisches Vorgehen, bei dem sich Trickbetrüger als Bekannte oder Verwandte (meist Enkelkinder oder Neffen und Nichten sowie andere Verwandte) ausgeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Bargeld oder Wertgegenstände - wie zum Beispiel Schmuck - zu erlangen. In vielen Fällen wird als Legende ein Unfallgeschehen erwähnt, was den Anruf eines angeblichenPolizeibeamten zur Folge haben kann.
- Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie zum Beispiel zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention