Demonstration sorgt für Verkehrsbehinderung
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"Schämt Euch" steht auf einem Plakat der Gegendemonstranten.
© Quelle: Nadine Weigel
Marburg. Begleitet von der Polizei zogen sechs bis sieben Autos am Donnerstagabend ab etwa 19 Uhr durch die Marburger Innenstadt. Gestartet waren sie am Messeplatz. Mit Schriftzügen wie "Nieder mit der Maskenpflicht" und "Impfzentrum = Todeszentrum" oder "Stoppt die Lüge" protestierten sie gegen die aktuellen Corona-Regeln.
Vor den Autokorso hatte sich eine Gegendemonstration auf Fahrrädern gesetzt. Die Gegendemonstranten, vorwiegend aus dem linken Spektrum, hielten ein Plakat mit der Aufschrift "Schämt Euch" hoch und stoppten den Korso in der Mauerstraße: "Wir tragen Maske und halten Abstand, nicht weil wir 'Merkels Knechte' sind, so wie es Nazis und 'Weiterdenker' gern darstellen, sondern weil wir uns solidarisch zu unseren Mitmenschen verhalten wollen", sagte eine Rednerin der Gegendemo und betonte: "Statt individualistischem Verschwörungsdenken und Impfgegnerschaft gilt es zusammenzustehen und für bessere Lebensbedingungen für alle zu kämpfen."
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Nach einiger Zeit durfte der Korso weiterfahren durch die Innenstadt bis zum Aquamar. Von dort wollten die Corona-Kritiker zu Fuß zum Elisabeth-Blochmann-Platz laufen. Dort soll eine Kundgebung stattfinden. In der Sommerbadstraße stoppten die Gegendemonstranten die Corona-Kritiker erneut. Es kam zu Wortgefechten und Rempeleien.
Nachdem die Polizei in der Sommerbadstraße die Situation beruhigen konnte, zogen beide Demonstrationszüge - von der Polizei voneinander getrennt -zum Elisabeth-Blochmann-Platz. Dort versuchten die Corona-Kritiker mit einem Megaphon eine Kundgebung abzuhalten, wurden aber durch lautes "Nazis-raus-Rufen" der Gegendemonstranten daran weitestgehend gehindert. Hintergrund für diese Äußerung sowie eine Gegenkundgebung am Erwin-Piscator-Haus war der Anmelder des Corona-Autokorsos, der eine NPD-Vergangeheit hat. "Der bekannte Neonazi Manuel M. versucht durch die Corona-Verschwörer wieder eine politische Bühne zu erklimmen. Das muss mit antifaschistischen Aktionen verhindert werden", so ein Sprecher der Gegendemo vor dem EPH.
Mehrmals musste die Polizei die Maßnahmen-Kritiker darauf hinweisen, Maske zu tragen und Abstände einzuhalten. Gegen 21 Uhr wurden beide Demos beendet.
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von Katharina Kaufmann-Hirsch und Nadine Weigel
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