Esstisch statt Schule: Warum eine Familie ins Homeschooling will
Inka Henseling und ihre Söhne Tim und Jannik (rechts) aus Oberwalgern berichten von den Härten, die die Präsenzpflicht in Förderschulen mit sich bringt.
Ein Sohn von Inka Henseling aus Oberwalgern bei Marburg hat das Down-Syndrom und kommt mit dem Corona-Alltag kaum klar – in die Schule muss er trotzdem, was die Familie wütend macht
Marburg.Vor ihm liegt ein Blatt mit Rechenaufgaben, doch das interessiert Jannik herzlich wenig. Er läuft lieber im Haus hin und her, beschäftigt sich mit allem, nur nicht mit Lernen. Gut, es sind Osterferien, und diesmal sind die Grundschulen ebenso regulär wie planbar und für einen festgelegten Zeitpunkt geschlossen. Diesmal. Das war in mehr als einem Jahr Corona-Pandemie nicht immer so – und wie es für den Zehnjährigen und seinen gleichaltrigen Bruder Tim nach offiziellem Ferienende weitergeht, ist offen. „Für mich wäre es besser, zuhause bleiben und hier lernen zu können. In der Schule ist es so anders, so unruhig, so schwer geworden“, sagt Tim.