Kreis untersagt Großveranstaltungen
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Der Landkreis untersagt wegen des Coronavirus Großveranstaltungen per Allgemeinverfügung.
© Quelle: Robert Michael/dpa
Marburg. Mit dem Vorliegen aktueller Testergebnisse sind im Landkreis jetzt vier weitere Menschen bekannt, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das teilte die Pressestelle des landkreis am Mittwochnachmittag mit. Damit erhöhe sich die Zahl derer, die sich mit dem Virus angesteckt haben, auf sieben. Sie sind alle häuslich isoliert. Das Gesundheitsamt hat Kontaktpersonen identifiziert und betreut diese ebenso wie die Betroffenen.
Vor dem Hintergrund dieser neuen Entwicklung erarbeitet der Landkreis nach eigenen Angaben derzeit eine Allgemeinverfügung. Mit dieser werden Veranstaltungen, zu denen 1.000 oder mehr Gäste erwartet werden, untersagt. Für Veranstaltungen dieser Größenordnung, die bis zum Inkrafttreten der Allgemeinverfügung stattfinden, empfiehlt der Kreis dringend, sie ausfallen zu lassen. Damit folgt der Kreis auch den Empfehlungen des Hessischen Sozialministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums.
Gleichzeitig empfiehlt der Kreis, alle Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Besuchern ausfallen zu lassen oder zu verschieben. Dies macht der Kreis auch mit eigenen Veranstaltungen: Sie werden ab sofort abgesagt.
Die Allgemeinverfügung und die Empfehlung gelten bis auf weiteres.
Landrätin appelliert an Verantwortungsbewusstsein der Bürger
„Dies ist eine angemessene Reaktion auf die aktuelle Entwicklung. Es muss darum gehen, eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, zumindest aber zu verlangsamen“, betonte Landrätin Kirsten Fründt. „Wenn viele Menschen an einem Ort zusammenkommen, lässt sich das Risiko einer Virusübertragung nicht sicher beurteilen, so dass der Aspekt der Sicherheit für uns jetzt im Vordergrund steht“, erklärte die Landrätin.
Sie appellierte gleichzeitig auch an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger: „Der Aufenthalt in Gruppen auch im privaten Umfeld ist nicht ohne Risiko. Wir alle müssen jetzt Verantwortung für das Allgemeinwohl übernehmen. Dazu gehört auch, vorübergehend soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, was für alle Altersgruppen gilt“, unterstrich die Landrätin.
OP