Kampf gegen Pandemie

Corona-Impfstoff: Produktion in Marburg beginnt

Das Gebäude der Firma Biontech in Marburg. Hier soll ab Februar der Corona-Impfstoff produziert werden.

Das Gebäude der Firma Biontech in Marburg. Hier soll ab Februar der Corona-Impfstoff produziert werden.

Marburg. Die Produktion des Corona-Impfstoffs in Marburg beginnt.

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Am Donnerstag hat Biontech vom Regierungspräsidium Darmstadt nach eigenen Angaben die arzneimittelrechtliche Erlaubnis zur Herstellung von Corona-Impfstoff im Marburger Werk erhalten. Damit wurde die Genehmigung erteilt, das Vakzin ab sofort an den Behringwerken zu produzieren. Und genau das passiert auch nun in der Marbach: Es sollen schnellstmöglich Chargen „auf Halde“ produziert werden, sodass die Impfstoff-Dosen für die kommerzielle Nutzung ausgeliefert werden können, teilt Biontech am Freitag auf OP-Anfrage mit.

Bis etwa Impfzentren wie das am Messeplatz beliefert werden können, wird es aber noch bis zu vier Wochen dauern. Denn vor der Vermarktung steht noch ein letzter, wenn auch eher formaler Schritt an: Die EU-Arzneimittelagentur EMA muss von Biontech mit weiteren Daten versorgt werden, sodann eine weitere Genehmigung erteilen. Bedeutet: Mit einer Auslieferung der auf Vorrat hergestellten Impfstoff-Dosen ist gegen Ende Februar zu rechnen.

Bis Ende Juni sollen dann in Marburg 250 Millionen Dosen des Vakzins von Biontech und seines US-Partners Pfizer hergestellt werden.

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Als Gesamtmenge einer Jahresproduktion strebt das Mainzer Unternehmen nach eigenen Angaben 750 Millionen Dosen an.

Die OP zeichnet den Weg vom Werkskauf bis zum nun erfolgenden Produktionsstart nach:

Mitte September: Biontech kündigt an, das Werk von Novartis am Marbach-Standort der Behringwerke zu übernehmen.

Oktober/November: Das Unternehmen beginnt mit den Planungen zum Umbau des Werks, etwa bei der Lüftungstechnik und dem Aufbau der hochkomplexen mRNA-Produktionsstrecke.

Anfang Dezember: Die Biontech Manufacturing Marburg GmbH beantragt beim Regierungspräsidium Gießen (RP) die Umbau-Pläne und die Inbetriebnahme der Produktionsstätte. Die Sicherheitsstufe am Pharmastandort wird erhöht, die Polizei erhöht ihre Wachsamkeit, die Präsenz vor Ort.

18. Dezember: Das RP erteilt nach Prüfung der Vorgaben im Immissionsschutzgesetz die Zulassung für einen Beginn des Umbaus, wozu etwa neue Schornsteine zählen können. Biontech rechnet mit einem Produktionsstart Anfang Februar.

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15. Januar 2021: Die Betriebsgenehmigung vom Land Hessen wird durch das RP erteilt.

28. Januar 2021: Biontech hat gegenüber den zuständigen Behörden, darunter dem Paul-Ehrlich-Institut, nach Inspektionen der einzelnen Produktionsabläufe den Nachweis erbracht, dass die gesamte Produktion der Maßgabe einer guten Herstellungspraxis, den in der Impfstoff-Zulassung beschriebenen Standards entspricht. Der sogenannte GPM-Nachweis ist bestätigt, das RP Darmstadt erteilt die Herstellungserlaubnis.

Nicht zuletzt angesichts der hochkomplexen mRNA-Technik der eingesetzten Geräte bezeichnet man bei Biontech die Zusammenarbeit mit heimischen Behörden als außergewöhnlich gut und schnell.

OP

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