Weniger Anträge auf Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Wiesbaden. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums in Wiesbaden auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag hervor. Im gleichen Zeitraum kletterte dagegen die Zahl der Anträge auf eine Anerkennung des internationalen Abiturs "International Baccalaureate" von 88 auf 142.
Ausländische Bildungsnachweise, die nicht dem Hochschulzugang dienen, werden landesweit zentral vom Schulamt für den Kreis Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt geprüft und anerkannt. Dabei komme es auf die Gleichwertigkeit mit einem hessischen Schulabschluss an, erläuterte das Ministerium. "Zum Beispiel erfordert die Gleichstellung mit dem hiesigen Hauptschulabschluss unter anderem den Nachweis von mindestens neun aufsteigenden Schulbesuchsjahren."
Von den im Schuljahr 2018/2019 gestellten Anträgen für Schulabschlüsse unterhalb des Abiturs wurden 3311 positiv beschieden und 54 abgelehnt. Im Schuljahr 2019/2020 wurde 1692 Anträge angenommen und 48 abgelehnt. Wie das Kultusministerium erläuterte, wurden viele Verfahren vor einer Entscheidung eingestellt, etwa weil der Antragsteller in ein anderes Land umgezogen ist. Darüber hinaus befänden sich viele Anträge noch in der Bearbeitung, da Dokumente fehlten. Bei der Anerkennung des internationalen Abiturs wurde in beiden Schuljahren jeweils der überwiegende Teil der Anträge positiv beschieden.
Das Kultusministerium verwies darauf, dass das hessische Bildungssystem eine ganze Reihe von Möglichkeiten biete, einen Schulabschluss zu erwerben - auch im Erwachsenenalter.
dpa
OP