Erneut Geldautomaten gesprengt: Verbrecher auf der Flucht
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Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Darmstadt. Nur zwei Tage nach einer heftigen Explosion in einer Bank in Rüsselsheim sind am Freitagmorgen in Darmstadt erneut Geldautomaten gesprengt worden. Entgegen ersten Erkenntnissen mussten die Ganoven auch diesmal ohne Beute die Flucht ergreifen, wie ein Polizeisprecher sagte. Eine Großfahndung, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde, blieb ohne Erfolg. Die Kriminellen konnten zunächst nicht gefasst werden. Ob die Verbrechen in Rüsselsheim und Darmstadt im Zusammenhang stehen, werde ermittelt.
Zeugen zufolge waren es vier Maskierte, die kurz vor 3.00 Uhr im Vorraum einer Bank zwei Geldautomaten sprengten. Diese sollen anschließend zunächst zu Fuß und dann im Auto geflüchtet sein. Wie viele Täter es genau waren, sei noch nicht verifiziert, hieß es bei der Polizei. Der Schaden in der Bank habe sich diesmal in Grenzen gehalten. In Rüsselsheim wurde der Schaden durch die Explosion am Mittwoch auf mehrere 100 000 Euro geschätzt. Die Explosion war der Polizei zufolge so heftig, dass der Geldautomat eine massive Wand durchbrach.
Nach Angaben des Landeskriminalamtes ging die Zahl dieser Verbrechen von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück: Von 34 im Jahr 2019 auf 15 im Jahr 2020 in Hessen.
Das Landeskriminalamt hatte im Frühjahr 2019 eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die sich mit Geldautomatensprengungen befasst. Bei der Prävention wollen sich die Kriminalisten nicht zu genau in die Karten schauen lassen, um den Tätern keine Hinweise zu geben. Zu den Maßnahmen gehören aber etwa Beratungsangebote für die Banken über ein spezielles Programm der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sowie Schulungen für die Filialmitarbeiter.
dpa