SPD-Fraktion: mehr Tempo bei schulischen Ganztagesangeboten
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Stifte und Hefter liegen auf einem Schultisch.
© Quelle: Marijan Murat/dpa/Symbolbild
Wiesbaden. Die SPD-Landtagsfraktion macht Druck für mehr Ganztagsangebote an Hessens Schulen. Die Kinder sollten für gleiche Bildungschancen gute Lehr- und Lernbedingungen sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag haben, sagte der SPD-Bildungsexperte Christoph Degen am Mittwoch in Wiesbaden. Das gelte sowohl für die Grundschulkinder als auch die weiterführenden Schulen. Deshalb sei der Rechtsanspruch auf Ganztag auch so wichtig.
Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, bekommen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Das haben Bundestag und Bundesrat jüngst beschlossen. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) begrüßte ebenfalls den Rechtsanspruch. "Wir sind bereit dafür. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht." Die ganztägigen Angebote für die Schülerinnen und Schüler an den Grundschulen im Land seien seit dem Jahr 2014 verdoppelt worden. 67 Prozent der Grundschulen beteiligten sich mittlerweile an dem Ganztagsprogramm.
Die hessische Landesregierung setze aber als Grundsatz auf die Wahlfreiheit der Eltern und die Vielfalt der Angebote, erklärte der Kultusminister. Deshalb gebe es den Pakt für den Nachmittag, der diesem Prinzip folge. Der Ausbau des Ganztagsangebots werde von der schwarz-grünen Koalition weiter mit Nachdruck fortgesetzt.
Die Sozialdemokraten seien dafür, dass der Rechtsanspruch auf Ganztag überall in Hessen gilt, betonte dagegen Degen - in jedem Dorf, wo eine Grundschule ist und in jedem Stadtteil. Es müsse nach dem Prinzip "kurze Beine - kurze Wege" verfahren werden. Der SPD-Politiker sprach sich für eine parlamentarische Anhörung zu dem Thema im Landtag im ersten Quartal 2022 aus. Zu ihr sollten schulische und außerschulische Akteure, die sich im Ganztag engagieren, Schulträger sowie Lehrer-und Schülervertretungen eingeladen werden.
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dpa