Schüler helfen Namen von NS-Opfern zu erfassen
Bad Arolsen. "Sie helfen mit, die Namen der von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Menschen in das größte Online-Archiv über NS-Verfolgte zu bringen", sagte ein Sprecherin der Arolsen Archives am Freitag. Die Schüler der Jahrgangsstufen zehn und elf würden mit einer speziellen Software Namen, Geburtsdaten und die letzte Adresse vor der Deportation eingeben.
Die Arolsen Archives haben das weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Dahinter steht der frühere NS-Opfer-Suchdienst ITS. Seine Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum Unesco-Weltdokumentenerbe. Die Namenssuche ist laut dem Archiv jedoch nur dann erfolgreich, wenn die Dokumente digitalisiert und mit den Namen erfasst wurden. Diese Metadaten fehlten aktuell für eine große Zahl von Listen im Online-Archiv.
"Daher können Hunderttausende von Namen, die auf Listen verzeichnet sind, nicht im Online-Archiv gefunden werden", sagte die Sprecherin. Mit Hilfe der Schüler sollten Namen eingeben werden. Die Listen beziehen sich auf die Deportation der Juden in Ghettos und Vernichtungslager aus den Städten Kassel, Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt. Außerdem arbeite man mit Transportlisten von Auschwitz in Konzentrationslager.
dpa
OP