Revision nach Prozess um Lkw-Unfallfahrt noch offen
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Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel.
© Quelle: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Limburg. Das Landgericht Limburg hatte den Angeklagten im November 2020 unter anderem wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu neun Jahren Haft verurteilt. Zudem ordnete es die Unterbringung in eine Entziehungsanstalt an. Die Verteidigung legte danach Revision ein.
Der Prozess gegen den damals 33-Jährigen hatte im September 2020 begonnen. Der Syrer soll im Oktober 2019 mit einem zuvor gekaperten Lastwagen an einer Ampelkreuzung absichtlich in stehende Autos gefahren sein und diese aufeinandergeschoben haben. 18 Menschen wurden verletzt. Dass niemand starb, war laut dem Vorsitzenden Richter "ein außergewöhnlich glücklicher Zufall".
Der Angeklagte hatte im Prozess auf Erinnerungslücken, traumatische Erlebnisse in seiner Heimat und eine extrem starke Wirkung des kurz zuvor gerauchten Joints verwiesen. Er entschuldigte sich und sagte: "Wären die Drogen nicht im Spiel gewesen, wäre das nicht passiert." Wann der BGH seine Entscheidung in dem Fall trifft, ist noch offen.
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dpa