Erste Impfzentren starten: Weitere öffnen am 9. Februar
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7NVUXKPZLU664SG5CV5Q36AYRA.jpg)
Peter Beuth (CDU), Innenminister von Hessen, spricht.
© Quelle: Boris Roessler/dpa/Archivbild
Darmstadt. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Hessen sollen ab 9. Februar alle 28 Impfzentren geöffnet haben. Das kündigte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag beim Besuch des Darmstädter Impfzentrums an. Dies ist eines von insgesamt sechs im Land, die bereits am Dienstag an den Start gingen. Regionale Zentren sind auch in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt und Wiesbaden. Die Öffnung der weiteren 22 Zentren im Februar solle auch geschehen, falls es weiter begrenzte Impfdosen gebe, betonte Beuth.
In den sechs regionalen Zentren werden seit Dienstag zunächst Menschen in der höchsten Priorisierungsgruppe gegen das Virus geimpft. Das sind überwiegend Männer und Frauen im Alter von über 80 Jahren. Am ersten Tag waren rund 1900 Impfungen geplant. Zuvor hatte es bereits für Bewohner und Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen sowie Personal in Corona-Intensivstationen Impfdosen gegeben.
Beuth und Sozialminister Kai Klose (Grüne), die das Darmstädter Zentrum gemeinsam besuchten, sprachen in einer Mitteilung von einem "historischen Kraftakt". Der Start der ersten sechs Zentren habe Symbolcharakter, damit beginne eine neue Etappe in der Pandemie-Bekämpfung. "Noch nie zuvor in der Geschichte Hessens standen wir vor einer derartigen logistischen Herausforderung."
Beuth sagte: "Wir haben uns gut vorbereitet im Land." Für die sechs nun an den Start gehenden Zentren gibt es bis zum 8. Februar dem Innenministerium zufolge rund 60 000 Termine. Dass es nicht mehr sind, liege an dem nur begrenzt verfügbaren Impfstoff, betonte der Innenminister.
"Die Impfstoff-Zufuhr ist weiterhin der limitierende Faktor für unser erklärtes Ziel, eine Corona-Schutzimpfung schnell allen Hessinnen und Hessen zu ermöglichen", teilten Beuth und Klose weiter mit. Dass weitere Lieferungen geringer ausfielen, sei ein "bitterer Rückschlag". Aber nur wenn Impfstoff verlässlich und stetig komme, könnten verbindlich Termine in den Impfzentren vergeben werden.
Geimpft werden sollen zunächst mehr als 400 000 Menschen in Hessen, die 80 Jahre und älter sind. Anschließend haben überwiegend Menschen im Alter von mehr als 70 Jahren die höchste Priorität. Zu dieser Gruppe zählen außerdem unter anderem enge Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Senioren und Menschen mit bestimmten Behinderungen oder Vorerkrankungen.
Beim Start der Terminvergabe für Impftermine hatte es technische Probleme gegeben. "Da werden wir nachbessern", versprachen Beuth und Klose. Dennoch müsse klar gesagt werden, dass hier auch künftig mit "Fallstricken und Herausforderungen" gerechnet werden müsse. Im Anmeldeverfahren bereits erfolgreich registrierte Menschen, die aber noch keinen Termin erhalten haben, bleiben den Ministerien zufolge gespeichert. Registrierungen sind demnach auch weiterhin möglich, die konkrete Terminvereinbarung erfolge dann, sobald dafür Impfdosen planbar durch den Bund zur Verfügung gestellt würden.
dpa
OP