Prozess um Kopfschuss: Ex-Freundin bekräftigt Vorwürfe
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand.
© Quelle: picture alliance / David Ebener/dpa/Symbolbild
Hanau. Er habe sie zwingen wollen, gemeinsam zu einem vermeintlichen Nebenbuhler zu gehen, um diesen zur Rede zu stellen, sagte die Frau. Auf dem Weg dorthin habe er erneut die Pistole auf sie gerichtet und einmal geschossen. Dadurch habe sie eine Platzwunde erlitten. Danach sei sie auf den Boden gestoßen worden. Ein zweiter Schuss habe sie von hinten in den Kopf getroffen.
Ein Projektil hatte die 26-Jährige im Hinterkopf getroffen. Bei einer Notoperation wurde die Kugel herausoperiert, die im Schädel steckengeblieben war, ohne bleibende Schäden anzurichten. Der 37 Jahre alte Eritreer soll aus Eifersucht gehandelt haben. Die Staatsanwaltschaft geht in der Anklage davon aus, dass es zwischen dem Paar bereits Wochen zuvor zu Auseinandersetzungen gekommen war.
Der Angeklagte soll sie schon mehrere Male bedroht, geschlagen und erpresst haben. Der 37-Jährige habe einen Nebenbuhler vermutet und das Handy der Frau kontrollieren wollen. Im September 2019 sei der Streit in Maintal eskaliert.
Die Frau schilderte zum Prozessauftakt am Montag auch ihre Beziehung zu dem Mann. Ein halbes Jahr nach dem Beginn der Liebesbeziehung sei der 37-Jährige immer aggressiver geworden. Beide hätten regelmäßig Kokain konsumiert.
Der Angeklagte verbüßt derzeit wegen Einbruchsdiebstahls eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten. Für den Prozess um versuchten Mord vor dem Hanauer Landgericht sind noch vier weitere Verhandlungstage angesetzt.
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dpa
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