Corona-Kontrollen: Zweiter Abi-Tag in Krisenzeiten
Frankfurt/Main. Die Hessen müssen angesichts der Corona-Krise und der Schließung von Geschäften, Kneipen oder Freizeiteinrichtungen weiterhin Einschränkungen ihres Alltags hinnehmen. Die Städte kontrollieren, ob die Regelungen eingehalten werden. Mit den Maßnahmen soll die Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 gebremst werden.
Dass das wichtig ist, zeigen die jüngsten Zahlen des Sozialministeriums, wonach die bestätigten Infektionen im Land auf mehr als 700 gestiegen sind. Nach einem ersten Todesfall im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion in Wiesbaden meldete am Donnerstagabend der Kreis Offenbach den Tod einer 89-Jährigen aus Mainhausen.
Seit Mittwoch sind viele Geschäfte geschlossen, Lokale dürfen nur noch zu bestimmten Zeiten öffnen. Kinos, Museen, Sport- und Spielplätze sind ebenfalls dicht. Mitarbeiter der kommunalen Ordnungsbehörden überprüften bereits am Donnerstag, ob die Regelungen eingehalten werden. Wie eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur ergab, wurden bei den Kontrollen vereinzelt Läden zwangsgeschlossen. Auf die Verhängung von Bußgeldern verzichteten die Kommunen jedoch zunächst.
In Wiesbaden wurden die meisten Verstöße auf Sportanlagen und Bolzplätze festgestellt. Die Geschäfte der Landeshauptstadt hielten sich den Angaben zufolge bereits am Mittwoch an die Richtlinie. "Die Geschäftsleute, die die Maßnahmen noch nicht umgesetzt hatten, folgten den Anweisungen der Stadtpolizei unverzüglich", sagte Ordnungsdezernent Oliver Franz.
Während der reguläre Unterricht an Hessens Schulen wegen der Corona-Krise weiterhin ausfällt, steht für die Abiturientinnen am heutigen Freitag der zweite Prüfungstag an. Nach Angaben des Kultusministeriums bekommen sie es mit Physik-Aufgaben zu tun.
Die Abi-Prüfungen waren am Donnerstag trotz der Corona-Pandemie ohne große Probleme angelaufen. "Wir sind zufrieden mit dem Start", so ein Sprecher von Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Die Vorgaben zu Hygiene und den Sicherheitsabständen zwischen den Schülern während der Prüfungsphase in den Schulen seien insgesamt umgesetzt worden. Aus allen Schulamtsbezirken habe es positive Rückmeldungen gegeben.
dpa
OP