Verkehr

Schnee sorgt für Einschränkungen - Hochwasser steigt leicht

Bad Hersfeld/Offenbach/Kassel. Wegen starken Schneefalls auf glatten Autobahnen ist der Lastwagenverkehr auf den Autobahnen in Osthessen in der Nacht zum Sonntag zeitweise zum Erliegen gekommen. Mehr als 55 Sattelzüge hätten aufgrund der glatten Fahrbahn und ihres Gewichts die Steigungen nicht überwinden können, teilte die Polizei in Bad Hersfeld am Sonntag mit. Zu Einschränkungen kam es auch im Zugverkehr im Norden Hessens. Im Süden war dagegen vor allem Regen angesagt. Die Hochwasserlage entspannte sich aber zunächst. Am Montag rechnet der Deutsche Wetterdienst vor allem im Norden des Landes erneut mit Schnee und Glätte.

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In der Steigungsstrecke im Knüllwald zum 448,1 Meter hohen Pommer in Richtung Kassel sei der Verkehr von Mitternacht bis vier Uhr am Sonntagmorgen komplett zum Erliegen gekommen, berichtete die Polizei. 35 Sattelzüge hatten sich auf allen drei Fahrspuren aufgrund der Schneeglätte festgefahren. Mehrere Streifen der Autobahnpolizei und Streufahrzeuge konnten den Verkehr nach vier Stunden wieder zum Fließen bringen. In der Gegenrichtung war die Steigungsstrecke zum Pommer für etwa zwei Stunden blockiert - zehn Sattelzüge hatten sich festgefahren.

Etwa zehn Sattelzüge waren zuvor an der Autobahn 7 nahe Kirchheim liegen geblieben. Die anderen Fahrbahnen hätten weiter befahren werden können. Die Steigung nach Friedewald auf der Autobahn 4 konnten ebenfalls mehrere Sattelzüge nicht überwinden. Sie blockierten die Autobahn aber nicht vollständig.

Die Temperaturen waren am Abend unter den Gefrierpunkt gesunken. Von 22.00 Uhr an hatte zudem starker Schneefall eingesetzt. Zu längeren Staus kam es nicht. Am Sonntag ereigneten sich fünf Unfälle auf den drei Autobahnen 4, 5 und 7, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Fahrzeuge seien in der Regel zu schnell unterwegs gewesen und in die Leitplanke gerutscht.

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Auf einer Landstraße im Kreis Hersfeld-Rotenburg habe eine Fahrerin aufgrund der Glätte die Kontrolle über ihren Wagen verloren und sei gegen einen Baum gestoßen, sie und eine weitere Insassin hätten sich leicht verletzt. Schnee und Glätte verursachten auch auf anderen Straßen in Nord- und Mittelhessen einige Unfälle, es blieb aber meist bei Blechschäden. Die Polizei in Kassel sprach von zwölf kleineren Unfälle ohne Verletzte. "Die Leute halten sich daran, nicht zu fahren und wenn sie fahren, fahren sie sehr besonnen", sagte ein Sprecher der Polizei. "Die meisten haben sich an die Empfehlung gehalten, einfach zuhause zu bleiben", sagte auch ein Sprecher der Polizei in Gießen. Eisregen habe die Straßen seit Samstagabend unsicher gemacht und es habe seither 18 Unfälle gegeben - mit nur einem Leichtverletzten.

Im Rhein-Main-Gebiet und im Süden Hessens blieb es dagegen weitgehend regnerisch und ruhig. "Wir haben nur Regen", sagte ein Sprecher der Polizei Frankfurt. Es gebe keinerlei Unfälle, die auf das Wetter zurückzuführen seien.

Die starke Hochwasser-Strömung des Mains führte an der Schleuse Großkrotzenburg bei Hanau innerhalb weniger Stunden zu zwei Schiffsunfällen geführt. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei Frankfurt rammte ein Güterschiff am Samstag den Molenkopf und riss sich dabei ein Loch in die Bordwand. Erst am Freitagnachmittag hatte sich an derselben Stelle ein mit 3200 Tonnen Eisenschrott beladener Schubverband zwei seiner sieben Kammern aufgerissen. Sachschaden und Einzelheiten standen am Sonntag noch nicht fest.

In Süd- und Osthessen waren am Sonntag weiter einige Hochwassermeldestufen überschritten. Am stärksten betroffen bleiben nach Angaben des Landesamtes die Nidda- und Kinzig-Gebiete sowie die der Fulda und einzelne Nebengewässer. Im Taunus seien nun auch der Lahn zufließende Gewässer vom Hochwasser betroffen. Man erwarte aber keine Verschärfung der Situation, so das Landesamt.

© dpa-infocom, dpa:210207-99-337145/3

dpa

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