Kritik an Verkauf von Wohnungen der Nassauischen Heimstätte
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Ein Türschild der Nassauischen Heimstätte, aufgenommen an einem Wohnkomplex in Frankfurt am Main.
© Quelle: Boris Roessler/dpa/Archiv
Wiesbaden. Er bezeichnete den Verkauf von 26 Wohnungen an einen privaten Investor im mittelhessischen Schotten als "skandalös".
Leider sei dies kein Einzelfall, sondern ein weiteres Beispiel für die systematische Verkaufsstrategie der Heimstätte, insbesondere in vermeintlich strukturschwachen Regionen, sagte Schalauske. Zwischen 2014 und 2019 seien mehr als 3000 öffentliche Wohnungen verkauft worden. "Dieser Rückzug aus der Fläche ist grundfalsch", sagte Schalauske. "Gerade eine landeseigene Wohnungsgesellschaft hat die Aufgabe, in ganz Hessen eine soziale Wohnraumversorgung sicherzustellen."
Die wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Elke Barth, betonte, auch der ländliche Raum brauche Wohnungsfürsorge. Die Wohnungen in Schotten seien an ein privates Investorenehepaar veräußert worden, ohne die Immobilien zuvor der Stadt Schotten selbst anzubieten, kritisierte Barth. Der Verkauf "geschah zudem noch zu einem viel zu günstigen Preis."
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sagte, ein Wohnungsverkauf könne im Einzelfall für die Nassauische Heimstätte sinnvoll sein. Die Gesellschaft habe ein "ehrgeiziges Neubauprogramm" aufgelegt. Al-Wazir regte Gespräche zwischen der Nassauischen Heimstätte, dem Investorenpaar und der Stadt Schotten an.
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dpa