KMK: Rassistischer Anschlag von Hanau fordert Schulen heraus
Mainz/Berlin. "Die Schule ist für alle Kinder und Jugendlichen der zentrale Ort für Demokratiebildung im weitesten Sinne." Dazu gehörten auch die Grundlagen für ein respektvolles und achtsames Miteinander, die Spielregeln für den Austausch von Meinungen und Angebote zur Beteiligung.
Da die Schule Teil der Gesellschaft sei, gebe es dort auch "Meinungsäußerungen, die einer menschenverachtenden und antidemokratischen Haltung entspringen", heißt es in der Entschließung. "Lehrkräfte dürfen und müssen in solchen Situationen klare Stellung beziehen und die Grenzen der Meinungsfreiheit deutlich machen."
Die KMK habe in den vergangenen Jahren eine Reihe von Empfehlungen zu interkultureller Bildung, Erinnerungskultur, Menschenrechtsbildung und Demokratiebildung herausgegeben. "Diese gilt es weiter in engem Austausch zwischen den Ländern konsequent umzusetzen."
Am 19. Februar erschoss ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen mit ausländischen Wurzeln. Weitere wurden verletzt. Der Mann soll auch seine Mutter getötet haben, bevor er sich selbst das Leben nahm. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Mann eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank.
dpa
OP