Keltensiedlung Glauberg soll für Welterbe nominiert werden
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Vor dem Museum Keltenwelt stehen Repliken der Sandsteinfigur «Keltenfürst vom Glauberg».
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild
Wiesbaden/Glauburg. "Die Heuneburg und der Glauberg sind Teil eines herausragenden Netzwerks frühkeltischer Fürstensitze und gehören zu den bedeutendsten Geländedenkmalen der keltischen Geschichte", erklärte Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) laut Mitteilung zusammen mit ihrer baden-württembergischen Kollegin.
Auf dem Glauberg in der Wetterau-Gemeinde Glauburg sind bedeutende Funde zur keltischen Besiedlungszeit gemacht worden, die im dortigen Museum "Keltenwelt" zu sehen sind. Das berühmteste Fundstück ist die mannshohe Statue eines Keltenherrschers aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Ihre Entdeckung in den 1990er Jahren galt als Sensation. "Die archäologische Stätte auf dem Glauberg zeigt auf besonders herausragende Art und Weise den engen Austausch der frühkeltischen Kultur in Europa untereinander und mit den mediterranen Kulturen", sagte Ministerin Dorn.
Jedes Bundesland kann in einem laufenden Auswahlverfahren zwei Vorschläge für das Welterbe einreichen, so das Ministerium. Deutschland kann jedes Jahr aber nur eine Stätte bei der Unesco nominieren. Die deutsche Vorschlagsliste für das Unesco-Welterbe soll Anfang 2024 fortgeschrieben werden. Dass die keltischen Siedlungen vorgeschlagen werden sollen, war in Hessens Nachbarbundesland Baden-Württemberg bereits Anfang der Woche bekannt geworden.
In Hessen gibt es derzeit sechs Welterbestätten: die Buchenwälder im Nationalpark Kellerwald-Edersee, der Bergpark Wilhelmshöhe, die Grube Messel, das Kloster Lorsch, das Obere Mittelrheintal und der Limes.
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