Karl der Große in Frankfurt mit neuem Schwert
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Statue von Karl der Große auf der Alten Brücke.
© Quelle: Boris Roessler/dpa/Symbolbild
Frankfurt/Main. Karl der Große hat sein Schwert zurück: Die Kopie seines Denkmals auf der Alten Brücke in Frankfurt ist seit Samstag wieder komplett. Die Klinge war im Sommer 2020 gestohlen worden. Statt aus Bronze ist sie nun aus Holz.
Die Replik des Denkmals wurde erst 2016 aufgestellt. Die Kosten von 110 000 Euro trug ein Verein, der nun auch das Ersatz-Schwert finanzierte. Das Original des Standbildes stand von 1843 bis 1914 auf der Brücke und befindet sich heute im Historischen Museum.
Der frühmittelalterliche fränkische Herrscher hat der Sage nach auf seiner Flucht vor den Sachsen den Main über eine Furt durchquert und so der Stadt ihren Namen gegeben. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zeigte sich erfreut, dass das Denkmal nun wieder vollständig ist und Karl der Große "mit dem Schwert in der Hand von der Alten Brücke die Stadt überblickt".
Beim traditionellen Karlsamt im Frankfurter Dom am Samstag sagte Feldmann einer Mitteilung zufolge, die Zeremonie erinnere an die tiefe Verwurzelung Karls des Großen in der Europäischen Geschichte und mahne zugleich die Voraussetzung an, die dieses Europa heute zusammenhalte. "Der Geist des Friedens, das Bewusstsein der gemeinsamen Geschichte findet in dieser besonderen Messe ihren Ausdruck." Das Karlsamt wird jedes Jahr Ende Januar zu Ehren von Karl dem Großen um dessen Todes- und Gedenktag abgehalten.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige forderte in seiner Predigt in der Messe im Frankfurter Dom Christinnen und Christen auf der Welt dazu auf, angesichts der aktuellen Herausforderungen wie der Corona-Krise und Migration solidarisch zu handeln. Etwa 150 Menschen durften nach Angaben des Bistums persönlich am Karlsamt im Dom teilnehmen, zusätzlich gab es einen Livestream.
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dpa
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