Hotline-Mitarbeiter beschimpft und bedroht
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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Frankfurt/Main. "Wir sehen uns zu diesem drastischen Schritt leider gezwungen, weil die Zahl der verbalen Entgleisungen mittlerweile ein derartiges Ausmaß angenommen hat, dass wir uns schützend vor unsere Mitarbeitenden stellen müssen", erklärte der stellvertretende KV-Vorstandsvorsitzende Eckhard Starke am Donnerstag in Frankfurt. Dies geschehe auch mit Blick auf die Tötung eines Tankstellenmitarbeiters in Idar-Oberstein, die zeige, wie kurz der Weg von verbalen Entgleisungen bis zu körperlicher Gewalt sein könne.
Die Beschimpfungen und Bedrohungen kämen von allen Altersklassen und Bildungsschichten. "Wann ist die Grenze überschritten? Bei der Androhung einer Vergewaltigung, wenn eine Terminvermittlung verlangt wird? Bei der Drohung, den Wohnort des Call-Agents am Telefon zu kennen und diesen nach Feierabend aufzusuchen, falls den Wünschen nicht entsprochen wird? Dann, wenn dem Mitarbeitenden am Telefon schon im Voraus angekündigt wird, mit welchem Munitionskaliber man ihm oder ihr am liebsten den Kopf "wegblase"", fragte Starke.
Die KV Hessen werde dem nicht mehr tatenlos zusehen. "Durch Bandaufzeichnungen sind wir in der Lage, jedes Gespräch zurückzuverfolgen und damit Strafanzeige zu stellen, falls unsere Mitarbeitenden bedroht oder beschimpft werden. Dies muss ein Ende haben, notfalls durch die Verfolgung einer solchen Straftat durch die Polizei", erklärte Starke.
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dpa