Hessen will Sanierungsstau in Staatstheatern auflösen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/P7SNB2QVQP23MZIXFKVFU4XDYY.jpg)
Der Schriftzug "Staatstheater" ist am Eingang des Kasseler Staatstheater zu sehen.
© Quelle: Swen Pförtner/dpa/Archivbild
Wiesbaden. Dazu habe das Land im Haushaltsentwurf 2020 und der mittelfristigen Finanzplanung insgesamt 78 Millionen Euro bis 2024 vorgesehen. Zusammen mit den möglichen Beiträgen der jeweiligen Städte könnten bis zu rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen, antwortete Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn (Grüne), in Wiesbaden auf eine kleine Landtagsanfrage von drei SPD-Abgeordneten.
Die Ministerin räumte ein, dass erheblicher Sanierungsbedarf in den drei Häusern bestehe. Zustande gekommen sei dies durch veränderte Vorschriften, altersbedingte Abnutzungen sowie gestiegene Anforderungen. Derzeit würden umfangreiche Bestandserfassungen und Planungen erstellt. "Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass, abgesehen von Notfallmaßnahmen, die Umsetzung von Einzelmaßnahmen nur im Rahmen von bestehenden oder geplanten Gesamtkonzeptionen sinnvoll und am Ende wirtschaftlich ist", erklärte Dorn. Sie betonte, dass die drei Theater "auskömmlich finanziert" seien.
Die SPD-Abgeordneten kritisierten, dass bereits bei einer Anhörung im August 2019 im Landtag eine lange Mängelliste deutlich geworden sei. Es gebe eine hohe Arbeitsbelastung verbunden mit einem hohen Krankenstand und einem massiven Fachkräftemangel - zuzüglich zu einem "über Jahre verschleppten Sanierungs- und Umbaustau".
dpa