Gesundheit

Hessen: Erster Corona-Fall vor einem Jahr

Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose beantwortet Fragen von Journalisten.

Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose beantwortet Fragen von Journalisten.

Wiesbaden/Wetzlar. Das Coronavirus ist vor einem Jahr erstmals bei einem Hessen nachgewiesen worden. Die Infektion wurde am 27. Februar 2020 bekannt - betroffen war ein Mann aus Wetzlar. Es folgte eine Zeit der "Hochs und Tiefs" bei der Bekämpfung der Pandemie, wie Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) zum Jahrestag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Wir haben große Erfolge erzielt, lernen immer dazu und haben auch Rückschläge erlitten."

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Gerade im Umgang mit einer "völlig neuen Herausforderung" könne man immer noch besser werden, so der Minister. Man könne aber zurecht sagen: Angesichts der Herausforderungen des neuen Virus habe sich Hessen in der Pandemie gut geschlagen. "Wir haben einen besonnenen Weg eingeschlagen, der Schutz der Menschen und der Schutz unseres Gesundheitssystems vor Überlastung hatten für uns immer höchste Priorität."

In dem Jahr seit dem Wetzlarer Corona-Fall wurden in Hessen mittlerweile mehr als 187 000 Infektionen gezählt sowie rund 5800 Todesfälle, die mit dem Virus in Zusammenhang gebracht werden.

"Es war wie ein schlechter Film", erinnert sich Wolfgang Schuster (SPD), Landrat des Lahn-Dill-Kreises, wo Wetzlar liegt, an die ersten Wochen der Pandemie. "Aber es war nichts dagegen, was uns im Oktober, November, Dezember, Januar und jetzt auch noch in der so genannten zweiten Welle erwischt hat." Im vergangenen Frühjahr habe man im Kreis durchschnittlich 4 Neuinfektionen pro Tag gehabt, im November seien es dann 56 gewesen. Die erste Welle sei im Vergleich dazu ein "Wellchen" gewesen.

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Anfangs sei man mit der Situation noch nicht so vertraut gewesen. "Jeder Tag, teilweise jede Stunde, gab es eine neue Situation, die anders zu beurteilen war", sagte Schuster, der auch Vizepräsident des hessischen Landkreistages ist. Nach seinen Worten tauschen sich die Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig aus, auch mit der Landesregierung.

Die Pandemie verlange immer wieder "teils sehr schwierige Abwägungsentscheidungen", sagte Minister Klose mit Blick auf die Corona-Beschränkungen und den Lockdown zur Eindämmung der Pandemie. Er wisse, dass das vergangene Jahr den Hessen sehr viel abverlangt habe und dies auch noch so sei. "Vor diesem Hintergrund finde ich es wirklich beeindruckend, wie die weit überwiegende Zahl der Menschen mithilft - und das gilt für alle Altersgruppen."

Der Minister appellierte zudem daran, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Dass bereits "hoch wirksame Impfstoffe" überhaupt zur Verfügung stünden, sei ein "riesiger Erfolg, der uns viel Hoffnung gibt".

© dpa-infocom, dpa:210226-99-610973/3

dpa

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