Grundwasser nach regenreichem Sommer nicht komplett erholt
Wiesbaden. "Und das Grundwasser hat sich auch nach diesem regenreichen Sommer nicht vollständig erholt."
Im sogenannten hydrologischen Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober) fielen hessenweit insgesamt 424 Millimeter Niederschlag - dieser Wert liegt um 20 Millimeter höher als das langjährige Mittel (1991 bis 2020). Es fiel vergleichsweise viel Regen im Vergleich zu den drei trockenen Vorjahren. Ein Millimeter Niederschlag bedeutet ein Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
"Dieser Sommer hat den Grundwasserständen und unserer Natur eine kleine Atempause verschafft", erklärte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). Die Klimakrise schreite aber weiter voran, das hätten die Starkregenereignisse und die Flutkatastrophe bewiesen. "Wir müssen uns mehr denn je beim Klimaschutz und der Klimaanpassung engagieren", mahnte Hinz.
Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Grundwasserstände diesen Sommer an mehr als zwei Drittel der Messstellen auf einem höheren Niveau als vor einem Jahr, wie das HLNUG mitteilte. "Für eine nachhaltige Erholung wären weitere ergiebige Niederschläge über einen längeren Zeitraum notwendig."
Für die Regeneration des Grundwassers ist das hydrologische Winterhalbjahr (November bis Ende April) von besonderer Bedeutung. In dieser Zeit ruht die Vegetation und die Verdunstung fällt geringer aus. Es wäre nach den Worten der Experten für die Grundwasservorkommen günstig, wenn die kommenden Monate viel Niederschlag fiele.
© dpa-infocom, dpa:211112-99-971954/2
dpa
OP