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Experten rechnen mit starkem Massenflug der Waldmaikäfer

Ein Waldmaikäfer kriecht auf einem Finger.

Ein Waldmaikäfer kriecht auf einem Finger.

Groß-Gerau. Der Waldmaikäfer kommt in Hessen nur im Süden zwischen Lampertheim und Groß-Gerau sowie in Hanau vor, wie Klaus Velbecker vom Forstamt Groß-Gerau am Mittwoch erklärte.

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Der Wald leide massiv unter der wiederkehrenden Massenvermehrung, erläuterte Hessen Forst. "Dabei spielt der Wurzelfraß der Engerlinge eine weit größere Rolle als der Blattfraß der ausgewachsenen Käfer." Das Insekt belaste den wegen Trockenheit ohnehin an vielen Stellen geschädigten Wald zusätzlich, sagte Velbecker. Während des Massenfluges kann es laut Hessen Forst auch nötig werden, kurzfristig Straßen zu sperren.

Alle vier Jahre ist Hauptflugjahr des Waldmaikäfers im Hessischen Ried. In der Zwischenzeit durchlaufen die Engerlinge drei Larvenstadien. Der Schlupf der Käfer aus dem Boden beginnt je nach Witterung Ende April bis Anfang Mai. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt untersucht seit 2009 im Auftrag von Hessen Forst im Hessischen Ried die Engerlingsdichte jeweils in dem Jahr vor einem Hauptflugjahr. Nach den Worten von Velbecker sind gut 15.000 Hektar Wald besiedelt.

"Die Ergebnisse aus 2021 haben ergeben, dass sich die Population von Süden langsam nach Norden bewegt." Die Gründe dafür seien unklar.

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Nach dem Ausflug fressen Maikäfer geradezu verschwenderisch die jungen Blätter der Waldbäume, um genügend Energie für ihr vier bis sieben Wochen langes Leben als fertige Käfer und für die Paarung zu sammeln, wie Hessen Forst erklärte. Besonders Rot-, Stiel- und Traubeneichen sowie Buchen stehen auf ihrem Speiseplan.

© dpa-infocom, dpa:220420-99-975368/2

dpa

OP

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