Evangelische Kirche muss hohes Defizit ausgleichen
Darmstadt. Hauptgrund sei die bereits jetzt im Haushalt einberechnete Kapitaldeckung der Rückstellungen, beispielsweise für die Altersversorgung der Zukunft. Für das kommende Jahr rechnet die EKHN mit rund 515 Millionen Euro an Kirchensteuern (2021: 505 Mio. Euro).
Insgesamt umfasst der Haushalt für 2022 Aufwendungen in Höhe von rund 710 Millionen Euro und damit sieben Millionen Euro mehr als in diesem Jahr. Für die Arbeit auf Gemeinde- und Dekanatsebene seien im neuen Etat mehr als 346 Millionen Euro eingeplant. Gut 50 Millionen Euro an Eigenmitteln sieht der Haushalt unter anderem für die Arbeit in Kindertagesstätten vor. Für das Handlungsfeld Bildung seien mehr als 33 Millionen Euro veranschlagt und für den Erhalt der Gebäude fast 42 Millionen Euro. Den größten Einzelposten in dem Etat bilden die Personalkosten mit mehr als 327 Millionen Euro.
Auch wenn strukturelle Ausweitungen vermieden werden sollten, sei der Haushalt noch kein "Sparhaushalt" auf dem Weg ins Jahr 2030, sondern einer "mit hohem Defizit", erklärte der hessen-nassauischen Finanzdezernenten und Leiters der Kirchenverwaltung, Heinz Thomas Striegler. Die EKHN habe sich zum Ziel gesetzt, ihre Ausgaben in acht Jahren um jährlich 140 Millionen Euro gegenüber dem Basisjahr 2020 zu senken. Der aktuelle Haushalt sei damit ein Baustein auf dem Weg zu einem generationengerechten Haushalt.
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