Etwas mehr Unfälle, aber weniger Verkehrstote in Hessen
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Blaulicht und der LED- Schriftzug «Unfall» auf dem Dach eines Polizeistreifenwagens.
© Quelle: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild
Wiesbaden. Im Jahr 2019 ist es im Vergleich zum Vorjahr zu etwas mehr Unfällen auf Hessens Straßen gekommen. Allerdings kamen dabei weniger Menschen ums Leben als 2018, teilte das Hessische Innenministerium am Montag mit. Demnach registrierte das Innenministerium im vergangenen Jahr 149 440 Unfälle, das sei ein Anstieg von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 224 Menschen seien im Straßenverkehr gestorben, 15 weniger als 2018. Insgesamt wurden 2019 laut Statistik rund 27 300 Menschen im hessischen Straßenverkehr verletzt, etwa 4560 davon schwer.
Vor allem die Zahl der Unfälle mit Motorrädern ist laut Innenministerium gesunken. 2019 gab es auf Hessens Straßen rund 12,6 Prozent weniger Unfälle mit Motorrädern als noch 2018. Dabei seien 53 Menschen ums Leben gekommen. "Für Motorradfahrer ist das Risiko, bei einem Unfall zu Schaden zu kommen, mit Abstand am größten", teilte Innenminister Peter Beuth (CDU) mit. "Deshalb ist es für Biker besonders wichtig, sich an die Regeln zu halten und achtsam zu fahren." Auch die Zahl der getöteten Radfahrer ist 2019 laut Innenministerium im Vergleich zu 2018 um 35,7 Prozent gesunken. Demnach starben im vergangenen Jahr 18 Fahrradfahrer auf Hessens Straßen.
Elektrokleinstfahrzeuge wie E-Scooter sind seit Juni 2019 im Straßenverkehr zugelassen. Nach einer ersten Sonderauswertung der hessischen Polizei waren sie 2019 an 99 Unfällen beteiligt, wobei 13 Menschen schwer und 62 leicht verletzt wurden.
Die Zahl der Verkehrstoten in Hessen sinkt seit Jahrzehnten - mit kleinen Ausreißern. 2017 wurde mit 213 Toten im Straßenverkehr die niedrigste Zahl seit Einführung der Statistik vermeldet. Dieser Trend setzte sich auch im laufenden Jahr fort. Bereits im Januar war die Zahl der Verkehrstoten in Hessen auf den niedrigsten Wert seit 25 Jahren gefallen. Das Statistische Landesamt zählte für den Monat fünf Verkehrstote. Im Januar des Vorjahres waren noch 14 Verkehrstote zu beklagen gewesen, wie das Landesamt mitteilte.
Aufgrund der Corona-Krise und der damit einhergehenden Einschränkung des öffentlichen Lebens sei das Verkehrsaufkommen zudem seit März 2020 deutlich geringer, teilte das Innenministerium mit. "Die ersten vorsichtigen statistischen Erhebungen deuten auch auf einen Rückgang der Unfallzahlen, insbesondere mit Verletzten und Verkehrsunfallfluchten, hin", hieß es weiter. Aufgrund des sehr kurzen Zeitraums seien diese Beobachtungen jedoch nicht valide mit den Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus in Zusammenhang zu bringen.
dpa