Eisflächen bei frostigen Temperaturen: Warnung vor Betreten
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Ein Schild an einem zugefrohrenen See.
© Quelle: Roland Weihrauch/dpa
Friedberg/Kassel. Es sollten nur Eisflächen betreten werden, die freigegeben seien. Dafür sei eine Eisdicke von etwa 15 bis 20 Zentimeter notwendig. "Davon sind wir aber noch weit entfernt."
Im Wetteraukreis waren am Donnerstag Angaben der Polizei zufolge zwei Frauen in hüfthohes Wasser eingebrochen. Die Feuerwehr musste die Frauen bei Altenstadt aus dem eiskalten Wasser der überfluteten Auenwiesen retten, aus dem sie sich selbst offenbar nicht mehr hatten befreien können. Die Frauen wurden laut Polizei in ein Krankenhaus gebracht und ärztlich versorgt.
Die Polizei warnte explizit vor dem Betreten der Eisflächen in der Wetterau. Die Eisdecke überfluteter und zugefrorener Wiesen sei häufig instabil, da sich das Hochwasser wieder zurückziehe und damit Hohlräume unter dem Eis entstünden. Auch die Stadt Darmstadt warnte Menschen vor dem Betreten von Eisflächen auf Teichen und Seen. "Es besteht akute Lebensgefahr", hieß es in einer Mitteilung von Freitag.
"Je größer die Eisfläche, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch nicht richtig zugefroren ist", sagte Harald Popp vom hessischen Landesfeuerwehrverband. "Der Schein trügt manchmal." Sobald das Eis anfange zu knistern oder zu knacken, solle man auf keinen Fall weitergehen.
Auch der Feuerwehr selbst bereitet die Kälte Probleme. So gibt es Popp zufolge Einschränkungen bei Löscheinsätzen, wenn das Wasser in den Schläuchen gefriert oder wenn eine Schneedecke das Auffinden der Hydranten erschwert. Schnee sorgt demnach auch dafür, dass die Fahrten zu Einsätzen länger dauern können. Einsatzfahrzeuge müssten auf verschneiten oder vereisten Straßen auch vorsichtiger gesteuert werden. "Da gilt: Ankommen ist alles." Zum anderen bräuchten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren unter Umständen deutlich länger, um vom Arbeitsplatz oder von zu Hause überhaupt erst zum Feuerwehrhaus zu kommen, sagte Popp.
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dpa