Ein Jahr nach Volkmarsen: "Wunden noch lange nicht verheilt"
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Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident von Hessen, gestikuliert.
© Quelle: Andreas Arnold/dpa
Wiesbaden/Volkmarsen. "Die Wunden der zahlreichen Opfer sind noch lange nicht verheilt. Viele von ihnen sind nicht nur körperlich, sondern auch seelisch schwer verletzt und traumatisiert worden." Er wünsche ihnen und den Angehörigen, dass auch die seelischen Wunden irgendwann heilten, sagte Bouffier.
Ein Autofahrer hatte am 24. Februar 2020, beim Rosenmontagszug in der nordhessischen Stadt Volkmarsen, mutmaßlich absichtlich seinen Wagen in die Menschenmenge gelenkt. Dutzende wurden verletzt, darunter viele Kinder. Das Motiv des in Untersuchungshaft sitzenden Mannes ist weiterhin unklar.
"Auch wenn wir nicht wissen, ob wir jemals eine Antwort auf die drängende Frage des Warums bekommen werden, so hoffe ich doch, dass die Betroffenen lernen, mit den Folgen der schrecklichen Tat zu leben und es schaffen, ihren tiefen Schmerz irgendwann zu überwinden", sagte Bouffier. Am Jahrestag am 24. Februar ist in Volkmarsen ein offizielles Gedenken mit einem ökumenischen Gottesdienst geplant.
Auch Fraktionen im hessischen Landtag erinnerten am Sonntag an die Ereignisse vom Rosenmontag 2020: "Die unfassbare Tat erschüttert uns zutiefst - damals wie heute", erklärte der Grünen-Fraktionsvorsitzende, Mathias Wagner. In Hessen sei kein Platz für Gewalt, Hass und Hetze, in welcher Form auch immer. Man stehe zusammen - "nicht nur in der Corona-Krise, sondern auch bei unermesslichem Leid". Die CDU-Fraktion sprach von einer abscheulichen und perfiden Tat. "Die Opfer von Volkmarsen sind nicht vergessen", sagte die Fraktionsvorsitzende Ines Claus laut Mitteilung und verwies auch auf einen geplanten Opferfonds, der helfen solle.
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dpa
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