Corona-Krise verändert auch Verhalten von Tieren
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Zwei Tauben sitzen auf einer Mauer.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild
Wetzlar. Durch die Beschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus waren zeitweise deutlich weniger Menschen auf den Straßen unterwegs. "Sobald es ruhiger wird, erobern die Tiere den Raum zurück." So würden Rehe und Füchse in städtischen Grüngürteln gesichtet.
Ein Beispiel sind auch Tauben, die es aus den Innenstädten in die Wohngebiete zieht. Ursache sei, dass die Nahrungsquellen in den Innenstädten durch Geschäftsschließungen weniger geworden seien. In den Wohngebieten lockten dagegen beispielsweise Futterstellen in den Gärten. "Wenn man McDonald's nicht mehr kriegt, muss man ans Vogelfutter", sagte Langenhorst.
Der Mensch beeinflusst die Tierwelt auch an anderer Stelle: Mangels Freizeitalternativen sind mehr Wanderer und Sportler unterwegs - auch abseits der Wege. "Dort haben Bodenbrüter ein Problem, wenn Spaziergänger durch die Wiesen gehen", erklärte Langenhorst. Vögel wie die Feldlerche und der Kiebitz würden bei der Brut aufgeschreckt und könnten ihren Nachwuchs verlieren. "Daher appellieren wir an die Menschen, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an die Leine zu nehmen.
Langenhorst rechnet damit, dass die Veränderungen nicht lange bestehen. Mit der Lockerung der Pandemie-Beschränkungen werde sich das Verhalten der Menschen und damit auch der Tiere schnell wieder normalisieren.
dpa