Bischof Bätzing hält Verdrängung bei Corona für fatal
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/33BJXTDR7QMTRZPQTTAKTW2QYA.jpg)
Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, spricht bei einer Pressekonferenz.
© Quelle: Sascha Steinbach/EPA POOL/dpa/Archivbild
Limburg. Man wolle keine Wissenschaftler und Politiker, die schlechte Nachrichten brächten und die bürgerlichen Freiheiten einschränkten, sondern Erlöser, die das Land öffneten, habe Yogeshwar konstatiert. "Die Quittung dafür haben wir mit einer massiven zweiten Welle der Pandemie bekommen", sagte Bätzing.
Die beinahe 80 000 Verstorbenen und viele andere Corona-Geschädigte hätten den Preis dafür bezahlt. "Wegdrücken löst echte Probleme nicht", warnte der Bischof von Limburg. "Nach aller Erfahrung kommen sie mit Wucht zurück." Das gelte zum Beispiel auch für die Klimakatastrophe, deren klare Anzeichen viele zu ignorieren versuchten, für Kriege, Hunger und das Schicksal der Flüchtlinge. "Wir können versuchen, die Augen zu schließen", sagte Bätzing, doch werde dies nichts ändern. "Denn verdrängte Probleme schlagen oft mit Wucht zurück wie ein Bumerang." Den sterbenden Jesus am Kreuz in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken, bedeute, sich den drängenden Problemen der Zeit nicht zu verschließen.
© dpa-infocom, dpa:210402-99-65041/4
dpa