Bildungsstätte für Vorgehen gegen Corona-Verschwörungsmythen
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Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank.
© Quelle: picture alliance / Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild
Frankfurt/Main. Mendel nannte als Beispiel die Demonstration in Leipzig mit mindestens 20 000 Anhängern der "Querdenken"-Bewegung und massenhaft Regelverstößen sowie Gewalt und Angriffen auf die Presse. Nicht zuletzt durch prominente Unterstützer drohten die Verschwörungsmythen auch in der bürgerlichen Mitte zu verfangen.
"In einer Zeit, da antisemitische Verschwörungsideologien und antisemitisch motivierte Gewalt Hochkonjunktur haben, reicht es nicht aus, einmal im Jahr mit Blick auf die nationalsozialistischen Verbrechen ritualhaft "nie wieder" zu sagen", erklärte Mendel. Nötig sei ein konsequentes Vorgehen gegen Falschbehauptungen und verfassungswidrige Äußerungen etwa in den sozialen Netzwerken und eine Prüfung, ob entsprechende Symbole verboten werden könnten.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema müsse fest in den Schulen verankert werden, forderte Mendel. Kindern und Jugendlichen müsse die Kompetenz vermittelt werden, Informationen von Fake News zu unterschieden und Radikalisierung bei Gleichaltrigen und im sozialen und familiären Umfeld zu erkennen.
dpa