Während der Amateur- und Breitensport Corona-bedingt derzeit komplett runtergefahren ist, dürfen Profis ran – und damit durfte auch Ibrahima Diallo in Wiesbaden in den Ring steigen. Bei seinem Profi-Debüt landete der Boxer des 1. BC Marburg direkt einen verdienten Sieg.
In Wiesbaden gab es am Samstag eine Boxveranstaltung für Profis. Diallo nutzte diese Möglichkeit, nach mehreren vergeblichen Anläufen noch in diesem Jahr sein Debüt als Profiboxer zu bestreiten. Der Marburger setzte seine boxerischen Fähigkeiten gekonnt unter Beweis. Er besiegte seinen Kontrahenten Lulzim Muaremi aus dem pfälzischen Landau in der dritten Runde durch technischen K. o.
Keine Hoffnung auf Teilnahme an Olympischen Spielen
Diallo schickte Muaremi bereits zweimal auf den Boden, ehe aus der gegnerischen Ecke genau in diesem Moment das Handtuch flog, als der Ringrichter den einseitigen Kampf im Mittelgewicht ohnehin abbrechen wollte.
Für den Marburger Top-Athlet war es damit ein perfekter Einstand als Profi. Diallo wechselte ins Profiboxlager, weil er keine Chance mehr gesehen hatte, in den deutschen Olympiakader zu kommen. Der Bayer Andrej Merzliakov (BC Amberg) und der Berliner Artur Beck-Ohanyan waren in der Rangliste des DBV vor ihm platziert worden, sodass für ihn keine Aussicht bestand, an den Olympischen Spielen 2021 oder 2024 teilnehmen zu können. Auch die Unterstützung durch seinen Arbeitgeber – er ist Fallschirmjäger bei der Bundeswehr – veranlasste den Marburger, in diesem Jahr den Schritt ins Profiboxlager zu wagen.
Corona-bedingt derzeit keine Amateurwettbewerbe
Aufgrund der Corona-Situation gibt es für die allermeisten Sportlerinnen und Sportler des 1. BC Marburg aktuell keine Wettkämpfe, im Boxcenter in der Friedrich-Ebert-Straße ist nur Einzeltraining möglich. Eine Ausnahme bietet sich im Boxgeschehen zurzeit nur bei den Profis wie Diallo und den sogenannten Bundeskaderathleten. Zu denen gehört der Marburger Franklyn Dwomoh im Leichtgewicht als Mitglied der Jugend-Nationalmannschaft.